Banner
Sie sind hier:  Startseite > Garten > Pflanzen-Steckbriefe > Persischer Flieder

Besucher seit Juni 2008


   
 

Persischer Flieder


Melia azedarach - Zedrachbaum - Paternosterbaum - Chinesischer Holunder

Beschreibung: Die Heimat des sommergrünen Zedrachbaumes ist der Iran bis Südasien. Er ist aufgrund der hübschen Blüten und der leuchtend gelben Früchte ein beliebtes Ziergehölz und wird in vielen warm-temperierten bis tropischen Gebieten der Erde kultiviert. Da er leicht verwildert, ist sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet unsicher. Den Namen Paternosterbaum verdankt er dem Umstand, dass aus seinen Samen Rosenkränze hergestellt werden, eine Tradition, die von südeuropäischen Klöstern ausgegangen ist. 
Die eschenähnlich dunkelgrünen Blätter sind wechselständig angeordnet, sie haben lange Stiele und sind doppelt unpaarig gefiedert. Die weißen bis etwas purpurroten Blüten duften angenehm nach Flieder. Sie stehen in lockeren 10 bis 25 Zentimeter langen Rispen, die den Blattachseln entspringen. Die Einzelblüten sind mit den dünnen Stielen etwa 1 cm lang. Der Kelch besteht aus fünf grünlichen, langen Kelchblättern, die Kronblätter sind etwa 1 cm lang, hellpurpur- oder fliederfarben und am Rand zurückgebogen. Die Staubfäden sind zu einer langen, engen, violetten Röhre verwachsen. Der Zedrachbaum blüht nach drei bis vier Jahren das erste Mal, die Blüten erscheinen zwischen März und Mai. Als Früchte werden gelbe, etwas ledrige, und im reifen Zustand gefurchte, etwa 15 Millimeter große, giftige Steinfrüchte gebildet. Sie enthalten einen harten gefurchten Steinkern mit vier bis fünf dunkelbraunen bis schwarzen Samen. Die Früchte reifen im September und Oktober, bleiben den Winter über am Baum, wo sie oft bis zur nächsten Blüte verbleiben können.
Bei uns macht der Paternosterbaum nicht nur in großen Wintergärten Furore. Da er Frost verträgt, kann man ihn an windgeschützten Plätzen auf sandig-durchlässigen Böden mit Winterschutz in jungen Jahren ebenso im Garten auspflanzen.

Wuchs / Verwendung: Die größte Bedeutung hat der Zedrachbaum als weltweit kultivierter schattenspendender Park- und Straßenbaum und als Ziergehölz, wobei er als Einzelbaum oder in kleinen Gruppen angepflanzt wird. Er kann eine Höhe von 6 bis 15 Metern erreichen. 
In Pflanzgefäßen bleibt er mit ca. 4 Metern wesentlich kleiner und fühlt sich von April bis Oktober im Freien (auf dem Balkon, Terrasse oder Garten) wohl, mit Überwinterung im Haus. Ganzjährig kann er in ungeheizten Wintergärten stehen, im Garten (Weinbauklima) ausgepflanzt, die ersten Jahre mit Winterschutz.

Standort / Pflege: Sonnig und warm, während der Vegetationszeit reichlich gießen, im Frühjahr einen Langzeitdünger geben. Melia wächst naturgemäß baumförmig. Zum Kronenaufbau kürzt man die Triebe mehrmals ein. Ältere Pflanzen schneidet man regelmäßig im Spätwinter in Form, indem man schwache Vorjahrestriebe herausnimmt oder einkürtzt. 

Überwinterung: Hell bei ca. 5° bis 12° Grad. Frosttolerant bis ca. -15° Grad. Im Winter die laublosen Pflanzen nur so viel gießen, dass der Ballen nicht völlig austrocknet. Ab Austriebsbeginn die Wassergaben steigern.

Aussaat: Innerhalb des Hauses ist sie ganzjährig möglich. Das Fruchtfleisch (falls noch vorhanden) von den Samen entfernen, die Samenschale aufrauen oder anritzen, ca. 24 Stunden in gut handwarmen Wasser (Thermoskanne) vorquellen lassen, dann einzeln trocken tupfen und auf feuchte Anzuchtserde legen und mit ca. 1 cm Erde bedecken. An einem konstant warmen Ort keimen die Samen nach ca. 4 bis 10 Wochen. Nachdem sich zwei Blattpaare gebildet haben, vorsichtig einzeln in kleine Tröpfchen pflanzen.

Achtung!

Alle Pflanzenteile werden als giftig eingestuft, besonders die Früchte.Vergiftungen treten hauptsächlich nach übermäßigen Genuss der Früchte auf. Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, starker Durst, kalte Schweißausbrüche und Krämpfe. In Extremfällen soll der Verzehr von sechs bis acht Früchten zum Tod führen können. Todesfälle sind auch bei Schweinen und Ziegen vorgekommen, Rinder und Vögel scheinen kaum geschädigt zu werden, auf Singvögel haben die Beeren eine narkotische Wirkung.


22.08.2011

  Powered by CMSimple| Template: ge-webdesign.de| html| css| Login