Statt Blumen mal ein sehr gesundes Obst, welches sich gut im Garten pflegen lässt. Viele lieben den Pfirsich oder die Nektarine aber leider sind sie ziemlich empfindlich und hier im Norden von Deutschland ist die Blüte im Frühjahr sehr frostgefährdet und die Witterung, die für die Reife verantwortlich ist, spielt auch nicht so unbedingt mit. Also warum es nicht einmal mit der Aprikose versuchen? Hier habe ich die ´Kuresia´ beschrieben, da sie mit als einzige nicht von der Scharka-Krankheit (Viruserkrankung an der Steinobstbäume erkranken) befallen wird.
Herkunft: Es wird angenommen, dass die Heimat der Aprikosen Armenien ist, was auch der lateinische Name vermuten lässt, andere wiederum vermuten als Herkunft China und Japan. Bei archäologischen Ausgrabungen in Armenien fand man Aprilosenkerne aus der Kupfersteinzeit (ca. 4000 bis 2000 v. Chr.).
Beschreibung: Die ´Kuresia´ ist eine selbstbefruchtende Züchtung aus dem Mansfelder Land und ein sommergrüner, ca. 3 Meter groß werdender, buschig wachsender Baum mit im Mai erscheinenden rosaroten Blüten. Die Ende Juli bis August reif werdenden Früchte sind saftig und süß, mittelgroß, orangegelb bis rot mit einer Rotfärbung auf der Sonnenseite. Das aromatische Fruchtfleisch lässt sich leicht vom Stein lösen.
Standort / Pflege: Alle Aprikosen lieben einen sonnigen bis halbschattigen Standort, am besten an der windgeschützen Ost- oder Westseite des Hauses. Der Boden sollte leicht sandig-lehmig aber durchlässig sein. Der Schnitt beschränkt sich am Anfang nur auf zu dicht oder nach innen wachsende Zweige. Damit er nicht zu hoch wird, kann man im Herbst die Zweige um 1/3 einkürzen.
Verwendung: Als Naschobstbaum, die Früchte schmecken frisch vom Baum am besten aber man kann sie für Obstsalate, Marmeladen, Gelees, Kuchen und Torten, als Beilage zu Lamm-, Geflügel- und Reisgerichten oder für die bekannten österreichischen Marillenknödel nehmen, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Winterhärte: Die Aprikose ist in der Jugend für einen leichten Winterschutz in ungünstigen Lagen dankbar, ältere Bäume sind normalerweise winterhart.
Besonderes: Die Früchte sind sehr gesund, siehe hier und enthalten viel Carotin.
Aprikosen der Sorte ´Bergeron´
Hier habe ich einige bekannte und wohlschmeckende Sorten aufgeführt:
Sorte | Beschreibung | besonderes |
´Bergeron´ | große orangerote Früchte sehr saftig und aromatisch und um die 50 g schwer, Wuchshöhe je nach Schnitt ca. 4,50 Meter, Blüte Mitte April bis Mai, Ernte im August, transport- und lagerfähig | selbstfruchtbar, robust und winterhart |
´Kuresia´ | mittelgroße orangegelbe bis rote Früchte, Wuchshöhe je nach Schnitt ca. 3,50 Meter, Blüte Ende März bis April, Ernte von Juli bis August | selbstfruchtbar, robust und resistent gegen die Scharka-Krankheit, wnterhart |
´Ungarische Beste´ | mittelgroße gelbrote Früchte, ca. 50 g schwer, süß mit fruchtiger Note, Wuchshöhe je nach Schnitt bis ca. 3,50 Meter, Blüte Ende März bis April, Ernte von Juli bis August | selbstfruchtbar, Frucht etwas regenempfindlich, winterhart |
´von Nancy´ | rotbackige gelbe und große Früchte, Ernte im August, Blüte bei Spätfrösten gefährdet | ziemlich winterhart |
´Wachauer Marille´ | mittelgroße orange bis rote Früchte mit intensivem Aroma, Ernte im Juli | |
Säulenaprikose | mittelgroße gelbrote Früchte sehr saftig und aromatisch, schlanker und kompakter Wuchs, Wuchshöhe je nach Schnitt bis ca. 2 Meter, Blüte Ende März bis April, Ernte von Juli bis August | gut für die Kübelpflege, selbstfruchtbar, winterhart |
Es gibt noch weitere interessante Sorten, die ich hier aber nicht aufgeführt habe. Bei größerem Interesse sollte man sich bei den heimischen Gärtnereien oder den Baumschulen erkundigen, die können genauere Auskünfte geben, für welchen Ort sich welche Sorte am besten eignet.
03.08.2014, ergänzt 12.2017
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