Heimat: Ursprünglich stammen fast alle Schlauchpflanzen aus den küstennahen Gebieten im Osten und Südosten der USA, das Verbreitungsgebiet von S. purpurea erstreckt sich aber auch nördlich bis nach Kanada und bis in den Westen des Kontinents. Einige Unterarten von S. rubra und S. purpurea sind auch in den Mittelgebirgen der Appalachen beheimatet. Die Schlauchpflanzen wurden durch den Menschen stark zurückgedrängt, viele sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht.
Eingebürgert wurden Schlauchpflanzen an passenden Standorten, meistens S. purpurea, auch in Irland, England, Schweden, Schweiz und in Deutschland.
Beschreibung: Aus einem unterirdischen Rhizom wachsen die mehrjährigen rosettenförmigen Pflanzen. Die Blätter stehen aufrecht (mit Ausnahme von P. purpurea, leicht horizontal wachsende Schläuche ohne Deckel und P. psittacina, mit leicht horizontal wachsenden Schläuchen) und sind röhrenförmig, haben eine flügelförmige Längsseite und einen haubenförmigen Blattfortsatz am oberen Ende. Die Öffnung des Schlauches hat einen nach außen aufgerollten, verstärkten Rand. Die Blüten sind auf längeren Stielen als die längsten Schläuche, damit die Bienen beim Bestäuben nicht in die Schläuche fallen.
Fallentyp / Nahrung: Die passiven Röhrenfallen locken ihre Beute mit einer Kombination von Färbung, Duft und dem Sekret der Nektarien an.
Standort: Die Schlauchpflanzen besiedeln Feuchtwiesen, Sümpfe und Moore mit feuchten bis sickernassen, sauren, sandigen und nährstoffarmen Böden. Die Temperaturen sollten ein deutliches Sommer und Wintergefälle haben.
Vermehrung: Schlauchpflanzen sind Kaltkeimer und brauchen zum Keimen eine vorhergehende Kälteperiode. Entweder frische Samen im Herbst ausstreuen, dann treiben sie im Frühjahr aus oder ältere Samen im Frühjahr auf einem feuchten Küchenpapier in einem Gefrierbeutel für 6 bis 8 Wochen im Kühlschrank lagern.
Selbst Jungpflanzen bilden schon einfache Schläuche aber bis sie ausgewachsen sind vergehen je nach Art drei bis fünf Jahre.
Besonderes: Alle Schlauchpflanzen sind eine stark bedrohte Gattung aber nur drei Arten (S. oreophila, S. rubra subsp. alabamensis und S. rubra subsp. jonesii) sind im Anhang 1 des Washingtoner Artenschutzabkommens aufgeführt. Alle anderen Arten sind nur im Anhang 2 aufgeführt und genießen daher nur einen geringen Schutz.
Heimat: Diese Schlauchpflanze hat ihren Ursprung in Nordamerika, speziell in und um Texas.
Beschreibung: Aus einem unterirdischen Rhizom wachsen die bis zu 60 cm hohen grünen und aufrecht stehenden Schläuchen, die eine mehr oder weniger rote Aderung aufweisen.
Heimat: Diese Schlauchpflanze hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet aller Schlauchpflanzen, in Nordamerika von Kanada bis runter nach Florida.
Beschreibung:
Sarracenia purpurea spp. venosa |
Sarracenia purpurea, beim Kauf am 16.06.2015 |
Heimat: Diese Schlauchpflanze hat das größte Verbreitungsgebiet aller Schlauchpflanzen, in Nordamerika von Kanada bis runter nach Florida.
Beschreibung: In geschichtlicher Hinsicht ist diese Sarracenia die ursprünglichste aller Schlauchpflanzen. Sie hat im Gegensatz zu den anderen Schlauchpflanzen keinen Deckel über den ca. 30 cm langen Schläuchen, dadurch sammelt sich das Regenwasser darin, welches mit Bakterien angereichert ist und somit ihre Ernährung sichert. Die hellrote bis dunkelrote Blüte erscheint meistens im Juli auf einem ca. 20 bis 40 cm langem Stiel.
Nahrung: Durch die flach wachsenden Schläuche werden überwiegend bodenbewohnende Insekten und Kerbtiere angelockt.
Standort: Sarracenia purpurea ist wohl die anpassungsfähigste Art dieser Gattung. Sie nimmt Standorte mit saurem Moorboden bis leicht alkalischen Sümpfen hin, von nass bis sogar kurzzeitig überflutet, auf jeden Fall viel Sonne.
Vermehrung: Durch Rhizom-Stecklinge aber auch durch Samen nach einer Kälteperiode.
Besonderes: Beim Umtopfen oder einer Nicht-Freilandhaltung sollte man darauf achten, dass die Schläuche zur Hälfte mit Regenwasser gefüllt sind.
Man unterscheidet zwei Unterarten: Die "Nördliche Schlauchpflanze" S. purpurea spp. purpurea, sie hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet von New Jersey nach Osten und Nordwesten bis hinter den Großen Sklavensee, an der Ostküste rauf bis nach Labrador. Daher kommt sie auch mit strengen Wintern klar. Ein auffälliger Unterschied sind die längeren, schlankeren und äußerlich unbehaarten Schläuche. Im Süden von New Jersey bis in den Nordosten Floridas kommt die "Südliche Schlauchpflanze" S. purpurea spp. venosa vor. Sie bildet im Vergleich dickere und äußerlich stärker behaarte Schläuche aus, sie ist nur noch bedingt winterhart. Zusätzlich gibt es noch einige sehr schöne Hybriden.
beim Kauf am 03.07.2015 |
Dieser rot werdende Hybrid soll aus der Sarracenia purpurea mit S. ? entstanden sein. Er soll eine Höhe von ca. 30 cm erreichen, robust und winterfest sein. Mal abwarten, wie er sich entwickelt.
beim Kauf am 02.07.2015 |
In diesem intensiv rot werdende Hybrid verstecken sich mehrere Sarracenen-Arten, wie z. B.: S. flava, S. purpurea, S. heterophyllum, S. oreophila, S. rubra und S. alata. Er soll eine Höhe von ca. 30 cm erreichen, sehr robust und winterfest sein. Von diesem Hybrid habe ich zwei Pflanzen, die ich unterschiedlich überwintern werde, mal sehen, ob und wie sie sich bis zum nächsten Jahr entwickeln.
Sarracenia x Wrigleyana - Schlauchpflanzen-Hybrid - winterfest
beim Kauf am 18.07.2015 |
Die Eltern von diesem sehr interessant gezeichneten Hybriden sind Sarracenia psittacina und S. leucophylla. Er soll durch die niederliegenden Schläuche nur eine Höhe von ca. 20 bis 30 cm erreichen, dabei aber robust und winterfest sein. Mal abwarten, wie er sich entwickelt.
20.06.2015
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