Weitere Namen: Schlehdorn, Schlehendorn, Heckendorn, Schwarzdorn
Die Früchte von diesem Wildobstgehölz ist uns bekannt im Schlehenfeuer (Spiritouse). Der Schlehendorn, Prunus spinosa, gilt als Stammform der Kulturpflaume. Die Heimat der Schlehen geht von Nordafrika über Europa bis nach Vorderasien, nach Nordamerika und Neuseeland wurde er eingeschleppt.
Schon in der Jungsteinzeit und in frühzeitlichen Siedlungen fand die Schlehe bei uns Verwendung, genauso wie in der arabischen Medizin. In mittelalterlichen Kräuterbüchern wurde die Schlehe schon erwähnt und auch Hildegard von Bingen beschrieb sie.
Inhaltsstoffe: Vitamin C, Flavonoide, Kampferol, Gerb- und Bitterstoffe. Nur in den Kernen steckt Blausäure, daher bei der Verarbeitung die Kerne entfernen.
Pflege: Da auch die sehr robusten Schlehen einen großen Ausbreitungsdrang haben, sollte man sie mit einer Wurzelsperre (am besten einen mindestens 50 cm hohen Betonring) im Zaum halten. Der sonnenliebende Stauch blüht schon vor dem Blattaustrieb im März / April mit kleinen nach Mandeln duftenden Blüten. Die Schlehe ist eine sehr wichtige Nahrungsquelle für allerlei Bienen und Falter.
An den Boden stellt sie keine großen Ansprüche, durchlässiger, nährstoffreicher eher trockener Boden wird bevorzugt auch gerne kalkhaltig und steinig.
Besonderes: Die reifen knapp 2 cm großen schwarzen, blau bereiften Schlehen können erst nach einigen Frostnächten ab November (oder einem Aufenthalt in der Kühltruhe) weiterverarbeitet werden. Sie können zu Marmelade, Gelee und zu einem leckeren Schlehenlikör verarbeitet werden.
Die Haferschlehe, Prunus domestica ssp. insititia, hat deutlich größere Früchte, die süßer und weniger herb schmecken ansonsten aber wie die oben genannte Schlehe verarbeitet werden können.
02.04.2014
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