Die kleinen Wildtulpen gehören zu den Vorfahren unserer modernen Tulpen.
Die Zwiebeln unserer normalen Gartentulpen sollten jedes Jahr im Herbst in den Boden gesetzt und nach der Blüte wieder entfernt werden, die Wildtulpen können jedoch jahrelang am selben Standort stehen bleiben. Einige Arten eignen sich deshalb auch gut zum Verwildern unter Sträuchern und in Beeten. Werden die Horste mit den Jahren zu dicht, sollte man sie vorsichtig ausgraben, teilen und wieder einpflanzen.
Es gibt noch mehr Sorten, Arten und Hybriden der Wildtulpen, darauf gehe ich jetzt aber nicht genauer ein.
Herkunft: Die Wildtulpen sind überwiegend in den weiten Steppen- und Gebirgsregionen Zentralasiens beheimatet sowie in der Türkei, Griechenland sogar bis nach Nordafrika.
Beschreibung: Die Wildtulpen gehören mit zu den ersten bunten Farbtupfern im Jahr, die Blütezeit beginnt je nach Witterung und Sorte ab März.
Standort / Pflege: Am schönsten wirken die Frühlingsblüher in kleinen Gruppen zusammengesetzt. Sie kommen mit jedem lockeren Gartenboden zurecht, am besten in voller Sonne oder leichtem Halbschatten, nur Staunässe können sie nicht vertragen. Ein sonniger Steingarten bietet den kleinen Schönheiten ideale Bedingungen. Zum Ausreifen brauchen die Zwiebeln sommerliche Trockenheit. Der Boden sollte durchlässig und nicht zu stickstoffreich sein, mit einer Düngung sollte man dementsprechend zurückhaltend sein. Die Blätter und Blütenstiele erst entfernen, wenn sie komplett vertrocknet sind. Durch diese Vorgehensweise gönnt man den Frühlingsblühern eine kleine Ruhepause, die sie nach der langen Blühphase oft dringend benötigen. Sie ist notwendig, damit die Zwiebeln für das folgenden Jahr genug Kraft haben, um wieder Blüten zu bilden.
Wuchs / Verwendung: Es spielt keine Rolle, ob die Wildtulpen in Töpfe, Kübel, ins Beet oder Steingarten gesetzt werden, auch als Unterpflanzung unter lichten Gehölzen sehen sie sehr gut aus. Mit der Zeit verwildern sie, sofern man sie ungestört wachsen lässt, und bilden dichte Teppiche. Die kleinen Schmuckstücke vermehren sich über Brutzwiebeln und gelegentlich auch über Samen.
Winterhärte: Die Wildtulpen sind, schon wegen ihrer Herkunft, sehr winterhart und robust.
Besonderes: Wildtulpen werden gerne von früh fliegenden Insekten, Hummeln und Wildbienen besucht.
Hier habe ich nun ein paar Sorten beschrieben, die bei mir ein neues Zuhause gefunden haben. Zur Zeit sind sie zusammen mit anderen Frühlingsblühern in einer größeren Schale, werden aber nach der Blüte in den Garten gepflanzt.
Diese ca. 12 cm hoch werdende Wildtulpe ist eine Züchtung und bringt auf kurzen Stielen mehrere kardinalrote Blüten hervor. Erst wenn sich die Blüten bei Sonnenschein öffnen, wird die violette Basis mit den schwarzen Staubbeuteln sichtbar. Bei warmer Witterung und Sonnenschein kann man einen ganz dezenten Duft wahrnehmen. Die Blütezeit beginnt, je nach Witterung, Ende März und dauert bis Ende April an. |
Diese ca. 12 cm hoch werdende Wildtulpe stammt aus Tadschikistan und bringt auf kurzen Stielen jeweils eine scharlachrote Blüte hervor, die Laubblätter sind sehr schmal. Erst wenn sich die Blüten bei Sonnenschein öffnen, wird das fast schwarze Herz mit den schwarzen Staubbeuteln sichtbar. Bei warmer Witterung und Sonnenschein kann man einen leichten Duft wahrnehmen. Die Blütezeit beginnt, je nach Witterung, im Mai. |
Syn.: Tulipa biflora var. grandiflora
Diese ca. 10 cm hoch werdende Wildtulpe stammt vom östlichen Kaukasus, aus Transkaukasien, dem Nord-Iran und Afghanistan. Jede Zwiebel bringt auf kurzen Stielen 2 bis 4 fast weiße Blüten hervor, die Außenseite ist leicht grau-grün-violett gezeichnet. Erst wenn sich die Blüten bei Sonnenschein öffnen, wird die sattgelbe Basis mit den gelben Staubbeuteln sichtbar. Bei warmer Witterung und Sonnenschein kann man einen leicht fruchtigen Duft wahrnehmen. Die Blütezeit beginnt, je nach Witterung, Ende März und geht bis in den April hinein. |
Diese bis ca. 15 cm hoch werdende Wildtulpe stammt aus Zentralasien. Jede Zwiebel bringt auf kurzen Stielen 3 bis 6 Blüten hervor, die sattgelben Blütenblätter haben weiße Spitzen und die Außenseiten sind mit grünem Mittelstreifen und leicht purpur überhaucht. Bei warmer Witterung und Sonnenschein kann man einen angenehmen herben Duft wahrnehmen. Die Blütezeit ist, je nach Witterung, April bis Mai. |
Zu dieser Zwergtulpe hab ich noch keine Infos gefunden. Das Töpfchen habe ich mit beim Toom-Baumarkt gekauft. Diese Tulpe soll ca. 30 cm hoch werden, die Blütezeit ist von April bis Mai, die roten gefüllten Blüten stehen zu mehreren auf dem Stiel. |
Hier habe ich nur einige Zwerge beschrieben, es gibt weit mehr aber auch noch höher wachsende Wildtulpen, die ähnlich in den Ansprüchen, bzw. genauso pflegeleicht sind und sich sehr gut zum Verwildern eignen.
09.03.2018
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