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Hundeleinen, Arten


Jeder Hundebesitzer hat mindestens eine Leine für seinen Liebling. Doch wenn man in einem Geschäft eine Leine kaufen will, steht man vor einer unendlichen Auswahl der verschiedensten Leinen in Farben, Materialien und Verwendung.
Bei der Auswahl der Leine kommt es natürlich darauf an, wofür die Leine benutzt werden soll und sie muss auch dem Hund, das heißt seiner Größe und Aktivität angepasst werden. Darüber sollte man sich zuerst einmal Gedanken machen.
Die Farben sind eine reine Geschmacks- oder Modesache, bei den Materialien sieht es schon ein wenig anders aus. Braucht man die Leine für einen kleinen Hund, wie z.B.: für einen Shi Tzu oder Yorkshire Terrier, dann braucht sie nicht so stabil zu sein oder für z.B.: einen normalen Schnauzer, Spaniel oder mittleren Terrier sollte sie schon etwas aushalten können. Für große Hunde wie z.B.: Schäferhund, Retriever bzw. Labrador oder Boxer, die auch etwas mehr Kraft haben und zu guter letzt für die Riesen wie z.B.: Doggen oder Pyrenäenhund, nur um einige zu nennen, sie brauchen eine sehr stabile und haltbare Leine. Die Materialien habe ich unten noch einmal extra beschrieben. Nun kommt noch die Verwendung hinzu, ob man eine Leine zum Spazierengehen braucht, als Arbeitsleine oder für z.B.: einem Collie als Pseudoleine.
Hier versuche ich nun eine Übersicht der gängigsten Gebrauchsleinen mit der passenden Beschreibung zu fertigen.

  Leinenart: Beschreibung:
  Ausstellungsleine Diese Leine ist einfach aufgebaut und meistens unter 1,20 Meter lang. Sie besitzt an einem Ende eine Handschlaufe oder größeren Knoten, am anderen Ende einen Karabiner und bietet dem Hundeführer so nicht viel Spielraum. Diese Leinen sind oft mit Glitzer, Perlen, bunten Glassteinen oder Strass verziert aber nicht für sehr kleine Hunde geeignet.
Verwendung: Bei Ausstellung und Hundeschauen, ansonsten wie unten bei dem Kurzführer.
  Doppelleine Die Doppelleine (Zwillingsleine) ist ideal für einen Spaziergang mit zwei Hunden geeignet, kann jedoch auch für einen Hund als kurze Schleppleine (alternativ den zweiten Karabiner ebenfalls beim ersten Karabiner mit einhängen) verwendet werden. Sie besteht aus einer langen Leine mit jeweils einem Karabiner am Ende, die am Halsband oder dem Geschirr befestigt werden. Meistens ist die Mitte der Leine etwas gepolstert.
Flexileine
(Roll-Hundeleine)
Eine Flexileine besteht aus einem Gehäuse mit automatischem und feststellbarem Wickelmechanismus und der Leine selbst. Der Hund erhält durch die spezielle Leine mehr Bewegungsfreiheit. Flexileinen eignen sich daher sehr gut für Hunde, die z.B.: in einer Stadt nicht ohne Leine laufen dürfen, denen man aber dennoch einen gewissen Auslauf ermöglichen möchte, allerdings sind sie für Welpen ungeeignet und nicht bei der Erziehung oder Ausbildung.
Wichtig: Flexileinen dürfen niemals am Halsband besfestigt werden sondern nur an einem passenden Geschirr!
Führleine, verstellbar Diese Leine ist die gängigste, sie besitzt meistens auf beiden Seiten einen Karabiner und ist 2 bis 3 Meter lang. Der größere Karabiner wird am Halsband befestigt, mit dem anderen kann man die Leine in der Länge verstellen (mit den eingearbeiteten Ringen) und eine Handschlaufe machen. Führleinen gibt es in unterschiedlichen Längen, die durch die Karabiner verstellt werden können. Bei der Auswahl der Leine sollte die Größe des Hunde bedacht werden, damit die Leine nicht zu schwer für einen kleinen Hund oder zu dünn für einen größeren Hund ist, wenn dieser einmal an der Leine zieht. Eine Führleine kann im abgeleinten Zustand optimal über die Schultern gehängt werden.
Verwendung: Diese Leine ist ein guter Begleiter beim Walken oder Joggen.
  Koppelleine
(Verbindungsleine)
Die Koppelleine besteht aus zwei Kurzleinen die mit einem Ring verbunden sind an dem die normale Leine eingehängt wird. An den beiden Enden ist jeweils ein Karabiner, der an dem Halsband oder dem Geschirr eingehakt wird. Die Koppelleine sollte nicht bei einem normalen Spaziergang benutzt werden, sondern nur auf kurzen Wegen bei dem die Hunde bei Fuß laufen sollen.
Verwendung: Leinenverbinder für 2 gleich große Hunde die bei Fuß gehen sollen.
Kurzführer Diese Leine ist einfach aufgebaut und meistens unter 1,50 Meter lang. Sie besitzt an einem Ende eine Handschlaufe, am anderen Ende einen Karabiner und bietet dem Hundeführer so nicht viel Spielraum. Darum eignet sie sich auch weniger zum normalen Spazierengehen, sondern eher bei Anlässen wie z:B.: beim Stadtbummel oder U-Bahn und Busfahrten, jedoch nicht bei längeren Spaziergängen.
Es gibt noch eine weitere Variante des Kurzführers, sie ist bis maximal 50 cm lang und besteht aus einem Karabiner (der am Geschirr festgemacht wird) und einer größeren Handschlaufe. Dieser Kurzführer ist zur Unterstützung gedacht, wenn der Hund frei läuft.
Verwendung: Bei Ausstellungen und Schauen meistens noch etwas verziert, ansonsten da wo der Hund überwiegend bei Fuß gehen muss. Sie eignen sich nicht für sehr kleine Hunde.
Retrieverleine
(Moxonleine)
Die Retrieverleine ist eine spezielle Führleine, die Hundeleine und Halsband miteinander vereint, auch sie gibt es in verschiedenen Längen und ist mein Favorit. Sie ist aus einem Stück gefertigt (meistens aus rundem Tauwerk) und kann dadurch schnell an- und abgelegt werden. Bei einem Halsband oder Geschirr besteht die Gefahr, das der Hund sich im Gestrüpp oder ähnlichem verfangen kann. Die Halsschlaufen sind meistens mit einem verstellbaren Zugstopp gesichert.
Verwendung: Als gängige Allround-Leine, insbesondere bei Gewässern, wo die Hunde schwimmen gehen können.
 
  Schleppleine Diese Leine eignet sich besonders für Hunde, die im Training sind. Sie sind oft aus einem leichten, teilweise geflochtenem Nylon, Biothane, oder gummiert rund oder flach mit einem Karabinerhaken für das Geschirr (bitte die Schleppleine nur in Verbindung mit einem Geschirr benutzen!) und einer Schlaufe am Ende zum Halten. Die Länge der Leinen ist unterschiedlich, meistens mit 5, 10, 15 oder 20 Metern.
Verwendung: Schlepp- oder Schweissleinen für die Jagd, Such- und Fährtenarbeit, Hundetraining, Mantrailing.
Wichtig: Schleppleinen dürfen niemals am Halsband besfestigt werden sondern nur an einem passenden Geschirr!
  Y-Leine Diese Leine ist wie die oben beschriebene Koppelleine für zwei gleich große Hunde gedacht aber mit einer festsitzenden, manchmal auch verstellbaren Leine daran.

Materialien:
Biothane
– ist ein noch recht neues, lederähnliches Material, es ist sehr belastbar und unempfindlich gegen UV-Licht und Nässe.
Kunstleder – ist leicht zu reinigen und saugt sich nicht mit Wasser voll.
Leder
– diese Leinen sind um einiges teurer, dafür aber auch länger haltbar, sie sind umempfindlich und pflegeleicht bei geringem Pflegeaufwand.
Nylon
– alle erdenklichen Farben und Muster sind in verschiedenen Kombinationen möglich. Man kann sie leicht in der Waschmaschine waschen, bei Nässe sind sie aber recht schwer.
Paracord - (Parachute Cord - Fallschirmleine) ist zum selber machen, welche Farben, Muster, Längen und Stärken man nimmt, kann man nach eigenem Geschmack entscheiden. Paracord hat eine Nylonhülle mit einem Nylon-Innenkern von mehreren Korden, es ist sehr reißfest und witterungsbeständig, ebenso sehr pflegeleicht.
PPM Seil - geflochtene Seile aus Polypropylen, ebenso zum selber machen, welche Farben, Muster, Längen und Stärken man nimmt, kann man nach eigenem Geschmack entscheiden. Sie sind sehr leicht, schwimmfähig und wetterfest, man kann sie takeln oder spleißen.

Da es in Deutschland, besonders in den jeweiligen Bundesländern und Gemeinden unterschiedliche Gesetze zur Leinenpflicht gibt, sollte jeder Hundehalter die Gesetze kennen und einhalten. Schon allein daraus resultiert der Besitz mindestens einer Hundeleine.

Einige Leinen habe ich schon selber gemacht, die Fotos (größere Ansichten) sind in der Rubrik Basteleien zu sehen.

 

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