Die Geschichte der Regenbogenbrücke ist sicher vielen Tierbesitzern bekannt. Wer sie nicht kennt oder wer sie nochmals lesen möchte, für denjenigen habe ich hier das Original und auch die Übersetzung dazu.
Das Original:
The Rainbow Bridge
Just this side of heaven is a place called Rainbow Bridge. When an animal dies that has been especially close to someone here, that pet goes to the Rainbow Bridge. There are meadows and hills for all of our special friends so they can run and play together. There is plenty of food and water and sunshine, and our friends are warm and comfortable.
All the animals who have been ill and old are restored to health and vigor; those who were hurt or maimed are made whole and strong again, just as we remember them in our dreams and times gone by.
The animals are happy and content, except one thing- they each miss someone very special to them, who had to be left behind. They all run and play together, but the day comes when one stops and suddenly looks into the distance. His bright eyes are intent, his eager body begins to quiver. Suddenly he begins to run from the group, flying over the green grass, his legs carrying him faster and faster.
You have been spotted, and when you and your special friend meet, you cling together in joyous reunion, never to be parted again. The happy kisses rain upon your face. Your hands again caress the beloved head, and you look once more into the trusting eyes of your pet, so long gone from your life but never absent from your heart.
Then together, you and your special pet cross THE RAINBOW BRIDGE.
Paul C. Dahm
Die Übersetzung:
Die Regenbogen-Brücke:
Es heißt, es gibt eine Brücke, sie verbindet die Erde mit dem Himmel. Eine Brücke, welche das Diesseits mit dem Jenseits verbindet. Wegen ihrer vielen Farben wird sie die Regenbogenbrücke genannt. Auf der anderen Seite der Brücke liegt ein wunderbares Land mit Wiesen, Hügeln, Seen und saftigem Gras.
Wenn auf unserer Welt ein Tier stirbt, welches von einem Menschen geliebt wurde und welches selber diesen Menschen liebte, wird dieses Tier an diesen Ort gehen und zusammen mit vielen, vielen anderen Tieren am Fuße der Regenbogenbrücke auf seinen geliebten Menschen warten.
Dort gibt es Wasser und Nahrung im Überfluss, die Sonne scheint immer und unsere Freunde fühlen sich wohl. Alle Tiere, die alt waren, sind wieder jung; Tiere, die krank waren, sind wieder gesund. Diejenigen, welche verletzt oder verkrüppelt waren, sind wieder wohlauf, so wie wir sie aus unseren Träumen vergangener Zeiten kennen. Die Tiere sind glücklich und zufrieden, sie rennen den ganzen Tag herum und spielen miteinander.
Und doch ist da tief in ihnen eine Sehnsucht: Sie alle vermissen ihren Menschen, den sie auf der Erde so geliebt haben und den sie im anderen Leben zurücklassen mussten. Und so spielen sie und warten, denn sie wissen, für jedes Tier wird der Tag kommen, der eine Tag, an dem es seinen geliebten Menschen wieder sehen wird.
Und dann, eines Tages, ist es soweit: Das Tier hält plötzlich inne und sieht auf. Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf und es schaut mit leuchtenden Augen erwartungsvoll und zitternd in die Ferne.
Und jetzt löst sich das Tier, Dein Tier, von seinen Spielkameraden. Es läuft, rennt, schneller und schneller über die grünen Wiesen. Du siehst es auf Dich zukommen, und Du und Dein Tier, ihr trefft Euch freudig wieder auf der Regenbogenbrücke. Du nimmst Dein Tier in Deine Arme und hältst es fest. Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres, das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber niemals aus Deinem Herzen.
Dann überschreitet ihr zusammen die Regenbogenbrücke und ihr werdet nie wieder voneinander getrennt sein...
(Übersetzung aus dem Buch von Paul C. Dahm "The Rainbow Bridge")
Was aber geschieht mit den Tieren, die niemand Besonderen haben?
Entgegen den meisten Tagen an der Regenbogenbrücke, dämmert dieser Tag kalt dunstig und grau. Der düsterste Tag, den man sich vorstellen kann.
Die Tiere, die erst vor kurzem angekommen sind, sind verwirrt und verunsichert, da sie einen solchen Tag nie erlebt haben, seit sie die Regenbogenbrücke erreicht haben. Sie wissen nicht, was sie denken sollen. Doch die Tiere, die bereits eine Weile damit verbracht haben, auf ihre Lieben zu warten, wissen nur zu gut, was geschieht. Sie versammeln sich am Pfad, der zu der Brücke führt. Sie wissen, das dies etwas Besonderes ist und sie wollen es sich ansehen.
Es dauert nicht lange, bis ein älterer Hund in Sichtweite kommt. Sein Kopf hängt schwer und tief, sein Schwanz schleift am Boden.
Die Tiere, die am Pfad stehen, besonders die, die schon seit einer Weile bei der Regenbogenbrücke sind, wissen genau, was geschieht, denn sie haben es schon viel, viel zu oft mit ansehen müssen.
Der alte Hund nähert sich langsam der Brücke. Obgleich sein Herz offensichtlich schwer und er von Trauer und Schmerz überwältigt ist, findet man kein Anzeichen von Verletzung oder Krankheit an ihm. Doch im Gegensatz zu den Tieren, die an der Brücke auf ihre Lieben warten, ist dieser Hund nicht zurückversetzt in seine Vollkommenheit.
Er ist weder vollkommen gesund, noch vollkommen kräftig.
Während er seine schmerzhafte, langsame Reise macht, beobachtet er die Tiere, die ihn nun alle ansehen. Er ist hier fehl am Platz , dies ist kein Ort zum Bleiben für ihn. Er fühlt instinktiv, dass er um so glücklicher sein würde, je schneller er die Brücke überqueren würde.
Doch es soll nicht sein. Als er sich der Brücke weiter nähert, erscheint ein Engel und stellt sich ihm in den Weg. Der Engel spricht sanft und entschuldigend zu dem alten Hund. Er erklärt ihm, dass er die Regenbogenbrücke nicht überqueren darf, da nur die Tiere, die mit ihrem besonderen Menschen zusammen sind, hinüber dürfen. Er jedoch hat keinen besonderen Menschen – nicht hier an der Regenbogenbrücke, noch unten auf der Erde.
Ohne Ort, an den er gehen kann, wendet sich der alte Hund ab in Richtung der Felder vor der Brücke. In einer eigenen Region in der Nähe sieht er eine Gruppe älterer, schwacher Tiere, Hunde und Katzen, die ebenso traurige Augen haben wie er. Anders als die Tiere, die auf ihren besonderen Menschen warten, spielen diese Tiere nicht. Sie liegen nur auf dem grünen Gras, starren verloren und voller Not und Elend zu dem Pfad, der zur Regenbogenbrücke führt. Der alte Hund weiß, dass er keine Wahl hat, dass er zu ihnen gehört. So nimmt er seinen Platz unter ihnen ein, den Pfad anstarrend und wartend.
Einer der letzten Angekommenen, der auf seinen besonderen Menschen wartet, kann nicht verstehen, was er gerade gesehen hat. Er bittet eines der anderen Tiere, das bereits eine Weile dort ist, es ihm zu erklären.
"Der arme Hund wurde von seinem Besitzer ins Tierheim gebracht, als er seiner überdrüssig wurde. Der Anblick, den er nun bietet mit seinem grauen Fell, seinen traurigen, düsteren Augen, ist derselbe Anblick, den er abgab, als er in den Zwinger gebracht wurde. Er kam nie wieder heraus und brachte sich durch, mit nur der Liebe und Zuwendung, die ihm die Heimangestellten geben konnten. So verließ er sein leidvolles, ungeliebtes Leben auf der Erde endgültig. Doch da er keine Familie hatte, keinen besonderen Freund, dem er seine Liebe geben konnte, hat er niemanden, der ihn über die Brücke begleiten kann."
Das erste Tier denkt darüber nach und fragt dann: "Doch was wird nun mit ihm geschehen?"
Als er gerade seine Antwort bekommen soll, teilen sich die Nebel, die Düsterkeit verzieht sich.
Ein einzelner Mann kommt auf die Brücke zu. Ein Mann, der auf der Erde ein gewöhnlicher Mann war, der ebenso wie der alte Hund die Erde für immer verlassen hatte. Er wendet sich zu der traurigen Gruppe der älteren Tiere und hält ihnen seine ausgestreckten Handflächen entgegen. Die süßesten Gesänge, die sie je gehört hatten, erklingen milde über ihnen und all die älteren Tiere sind unmittelbar in das reinste goldene Licht getaucht. Innerhalb eines Momentes sind sie alle wieder jung und gesund, sind sie wieder in der Blüte ihrer Jahre.
Eine andere Gruppe aus der Mitte der Tiere, die auf ihren besonderen Menschen warten, bewegt sich zu dem Pfad. Als sie dem Mann näher kommen, verbeugt sich jedes von ihnen und während er an ihnen vorübergeht, legt er jedem von ihnen zärtlich seine Hand auf den Kopf und spricht sanft ihre Namen.
Schließlich bilden die Tiere, die eben noch auf niemanden warten durften, eine Reihe hinter dem Mann und folgen ihm leise. Sie überqueren die Brücke gemeinsam.
"Was ist geschehen?"
"Dieser Mann verbrachte sein ganzes Leben damit, Tieren jeder Art zu helfen. Die Tiere, die Du sahst, die ihm Respekt zollten, waren die Tiere, die durch seine selbstlose Hilfe ein neues Zuhause fanden. Sie werden die Brücke überqueren, wenn ihre neuen Familien angekommen sind. Die Tiere, die plötzlich wieder jung und gesund wurden, waren die, die niemals ein Zuhause fanden. Wenn ein Mann oder eine Frau, die ihr ganzes Leben damit verbrachten, Tieren zu helfen, hier ankommen, wird ihnen ein letzter Akt der Barmherzigkeit gewährt. Sie dürfen all die armen Tiere über die Brücke begleiten, denen sie auf der Erde nicht mehr helfen konnten. Weißt Du, ALLE Tiere sind für sie besonders, so wie sie besonders sind für alle Tiere."
(Autor unbekannt)
Where is the Rainbowbridge?
It´s not a place you can get to by boat or a train...
It´s far far away...
Behind the moon...
Behind the sun...
Beyond the rain...
Somewhere Over the Rainbow
16.05.2005
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