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Ewiges Terrarium, beendet


Ewiges Terrarium
Durch Zufall bin ich bei YouTube auf das Video von dem Russen Slivki mit der Herstellung eines Ewigen Terrariums in einer Glühbirne gestoßen, das fand ich total faszinierend. Ein winziges Etwas das keinerlei Pflege braucht und doch lebendig ist.

Alles was man dazu braucht, findet man bei sich im Haushalt, im Garten, Wald oder Park. Als Behältnis eignet sich jeder kleine oder größere verschließbare Glasbehälter, wie z. B.: eine alte Glühbirne, eine kleine hübsche Flasche oder ähnliches. Des weiteren ein paar kleine Steinchen, etwas Sand, etwas Walderde, kleine Ast- oder Rindenstücke, Moos, Flechten, eventuell eine kleinbleibende Waldpflanze, ein paar kleine Dekorationsstücke und natürlich einiges an Fantasie.
Zuerst kommen die kleinen Steinchen als Drainage rein, dann ein bisschen Sand und darauf die angefeuchtete Walderde. Das ist das einfachste. Nun werden die Moose und Dekostückchen dekorativ hinein gesetzt, das geht am einfachsten mit einer Pinzette und Holzstäbchen. Das Moos sollte etwas angedrückt werden, damit es den Kontakt zum Waldboden hat. Mit einem Wattestäbchen oder ähnlichem noch die freibleibenden Glasflächen säubern, mit einer Pipette noch ein bisschen Regenwasser oder destilliertes Wasser hinzugeben und das Glasgefäß verschließen. Hat man keinen geeigneten Deckel (wie bei der Glühbirne) dann kann man das Glas auch mit einer Eichel oder einem passenden Stückchen Holz und Heißkleber verschließen.

Doch wie funktioniert das nun wirklich?
Das Terrarium ist ein in sich geschlossenes Ökosystem, welches sich selber regeneriert. Der Glasbehälter ist und bleibt fest verschlossen! Außer regelmäßigem Licht (entweder Tageslicht auf der Fensterbank oder eine Lampe mit Zeitschaltuhr) braucht es nur einmalig bei der Einrichtung etwas Wasser. Der benötigte Sauerstoff wird von den Pflanzen mit Hilfe der Photosynthese hergestellt, der natürliche Regen, bzw. die benötigte Feuchtigkeit entsteht durch die Verdunstung oder Kondensierung des in dem Gefäß befindlichen Wassers, das kann man sehr gut an den leicht beschlagenen Seitenwänden sehen. Es entwickelt sich, ohne unser Eingreifen, ein ewiger Kreislauf von Werden, Sein und Sterben.

Letztes Wochenende habe ich zum Test zwei kleine Ewige Terrarien eingerichtet:

125 ml Flasche mit Gummiverschluss, schräg stehend:

Zuerst einen Teelöffel feinen Aquarienkies als Drainage und darauf einen Löffel angefeuchtete Walderde.
Für die Einrichtung zwei kleine Holzstücke mit verschiedenen Moosen bewachsen, ein kleines Stückchen Moos und eine kleine Flechte auf dem Boden leicht angedrückt und einen kleinen Erlenzapfen zur Deko dazu.
Zum Schluss noch ca. 8 ml Regenwasser dazu und das Fläschchen verschlossen.

Im Sommer 2016 eingerichtet.

1 Liter Weckglas, liegend:

Fünf Esslöffel feinen Aquarienkies als Drainage und darauf ca. sechs Esslöffel angefeuchteten Waldboden.
Für die Einrichtung ein paar kleine hochstehende Hölzer mit verschiedenen Moosen bewachsen, ein Holzstückchen mit Flechten bewachsen, etwas Moos und Flechten auf dem Boden leicht angedrückt, noch einen kleinen Lärchenzapfen zur Deko dazu.
Alles noch mit ca. 30 ml Regenwasser angefeuchtet und das Glas verschlossen.

Im Sommer 2016 eingerichtet.

Meistens kommen mit dem Waldboden oder den Holzstückchen noch tierisches Leben in die Ewigen Terrarien, ob das hier auch der Fall ist kann ich zur Zeit noch nicht sagen. Wenn es etwas Wurmähnliches ist, kann es bleiben, es hilft bei der Zersetzung der abgestorbenen Pflanzen.

Bewusst würde ich keine Lebewesen in das Ewige Terrarium eisetzen!
Über die Entwicklung der beiden Ewigen Terrarien werde ich berichten.

Ergänzung:
Leider ist während meines Urlaubs der Deckel von den 125 ml Glas irgendwie abgegangen, somit war alles darin vertrocknet und ich habe es geleert.
Das Moos in dem 1 Liter Glas ist nach einem halben Jahr total braun geworden und es hat sich kein neuer Austrieb gezeigt, so habe ich auch dieses Glas geleert, gesäubert und desinfiziert, da ich einen neuen Versuch starten will.


17.07.2016

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