In letzter Zeit bin ich öfter über den Begriff "Aquascaping" gestolpert und neugierig wie ich nun mal bin, habe ich versucht mich schlau zu machen.
Der in Europa noch recht junge Trend des Aquascaping fasziniert mehr und mehr Aquarianer, es ist eine neue Art von Life-Style. Aquascaping ist im deutschsprachigen Raum ein noch sehr neuer Begriff, er kommt aus dem Englischen und leitet sich von "landscape" (Landschaft) ab. Das Aquascaping lehnt sich an die Naturaquaristik an und umschreibt den Prozess der Aquariengestaltung.
'Aquascaping ist eine Lehre von Ruhe und Spannung zugleich,
deren Schönheit sich durch Detailverliebtheit und Einfachheit ausdrückt.'
- Just-Aquascaping.de -
Als Gründer des heutigen Aquascaping kann Herr Takashi Amano (Aquariengestalter und Naturfotograf) angesehen werden, der schon vor 30 Jahren die Gestaltung der Aquarien in den Vordergrund rückte. In Verbindung mit der Schaffung eines kleinen Ökosystems, versetzen seine *Layouts den Betrachter in atemloses Staunen. Bei einem Naturaquarium bilden die Wasserpflanzen nur einen Teil der Gestaltung. Sehr wichtig für die Ausstrahlung und das *Layout ist das sogenannte Hardscape (Dekorationsmaterialien wie Steine und Wurzeln). Diese Elemente bilden den Grundaufbau eines Naturaquariums und werden mit der passenden Wasserpflanzen-Wahl ergänzt. Die Gestaltung eines optisch ansprechenden Naturaquariums steht im Vordergrund und ist allein durch die Fantasie (und den Geldbeutel) des Erschaffers begrenzt.
'Es ist mein Ziel die Natur im Aquarium abzubilden und damit größere Kunstwerke zu schaffen,
die der Mensch je vollbracht hat.'
- Takashi Amano -
Inzwischen hat sich das Aquascaping zu einem internationalen Trend weiterentwickelt und prägt die Aquaristik-Szene. Es ist eine Art, sich kreativ auszudrücken, die Suche nach dem, was Schönheit schafft, eine Kunstart. Mit den Mitteln der Aquaristik wird ein entsprechendes *Layout erstellt, wobei auf das gesamte Repertoire der Aquaristik zurückgegriffen wird, um Stimmungen, Szenerien und Ideen umzusetzen. Es geht dabei darum, dass ein Teil der Natur, wie Gebirge, Wälder und ähnliches, als Vorlage dient, um sie mit den Mitteln der Aquaristik nachzubilden oder Assoziationen zu wecken. Eine Bergkette oder der Uferbereich eines Baches können dabei das *Layout vorgeben oder inspirierend wirken. Der Fantasie und den individuellen Wünschen sind kaum Grenzen gesetzt.
Meistens wird bei den Naturaquarien auf Tiere verzichtet und wenn dann werden nur kleine Wirbellose und/oder kleine Fische eingesetzt.
Ein Projekt von dem bekannten Aquascaper Oliver Knott ist das 20er- Nano auf der diesjährigen Heimtiermesse in Hannover.
*Layout - bezeichnet hierbei die eigentliche Idee, die durch den Einsatz aquaristischer Mittel, z. B. einer attraktiven Zusammenstellung von Substrataufbau, Dekoration wie Wurzeln und Steinen sowie der passenden Pflanzenwahl, verwirklicht werden soll. Hierbei sollte auch der "Goldene Schnitt" berücksichtigt werden, das heißt: der Blickfang sollte nicht direkt in der Mitte stehen und Steine sollten in einer ungeraden Zahl und nicht gleichmäßig angeordnet sein.
05.02.2012
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