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Himmelmoor


Einige Aquarianer haben sich zu einem Ausflug ins Himmelmoor getroffen, einerseits um etwas über die Natur zu lernen und dann natürlich die Vorräte an Moorkienwurzeln für die Aquarien aufzufrischen. Da wir eine Führung mit der Lorenbahn gebucht hatten, bekamen wir natürlich auch einiges an Hintergrundwissen über das Moor:
Das Himmelmoor liegt bei Quickborn und ist das größte Hochmoor in Schleswig-Holstein mit ca. 605 ha, davon werden ca. 142 ha zur Gewinnung von Torf genutzt. Die Torfschicht ist dort beachtliche 8 m hoch, früher wurde der Torf durch Menschenkraft abgebaut, heute machen es die riesigen Raupenbagger.
Es gibt zwei Rundwanderwege, für die man zwei bis drei Stunden Zeit einplanen sollte, einen Wanderweg auf den Spuren der Torfbahn und an manchen Wochenenden kann man auch Rundfahrten mit der Lorenbahn machen.
Derzeit wird im Moor noch Torf abgebaut und sollte ursprünglich so lange weitergehen, bis das Moor verschwunden ist. Inzwischen wird aber die schrittweise Rückgewinnung des Himmelmoores betrieben, Flächen im Nordteil wurden wieder vernäßt und dadurch sind bereits viele Birken (der Feind des Moores) abgestorben. Durch die Rückgewinnung wird jedoch deutlich, welche Vielfalt an Tieren die Natur hier siedeln lässt. Nur als Beispiel: 10 Paar Graugänse nisten erfolgreich im vernäßten Bereich, das ist einzigartig, da diese Vögel sonst nur am Meer brüten. Weiterhin finden sich dort Blässralle, Krickenten, Höckerschwäne, Kanadagänse, Raubvögel wie Turmfalken, Wespen- und Mäusebussarde, auch der Uhu hat hier sein Reich. Natürlich fehlen dort auch nicht die vielen verschiedenen Arten an Insekten (viele Libellenarten), Reptilien und Amphibien. Selbst verschiedene Fledermäuse gibt es dort.
Die Pflanzenwelt begeisterte uns ebenso. Der fleischfressende Sonnentau gedeiht dort in voller Pracht, Sumpfkalla und Wollgras sorgten dafür, dass man sich an dieser herrlichen Landschaft nicht sattsehen konnte. Auch die Moosbeere, die bei uns eine seltene Pflanze ist, wächst und gedeiht im Himmelmoor.
Für uns Aquarianer waren natürlich die Moorkienwurzeln sehr interessant, sie kommen beim Torfabbau zum Vorschein und die Arbeiter werfen sie in einen Graben. Dort hatten wir die Möglichkeit nach geeigneten Wurzeln für unsere Aquarien zu suchen und waren auch sehr erfolgreich damit. Viele Wurzeln in unterschiedlichen Größen und Formen wanderten auf den letzten Wagen der Lorenbahn.
Nach ca. 3 Stunden war unsere Reise durch das Himmelmoor beendet und wir haben festgestellt: Aquarianer sind Naturfreunde und Sammler.

Nun folgen noch ein paar Fotos:

Für eine größere Darstellung bitte auf das Bild klicken.


19.05.2007

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