Kaktusfeige


Opuntia ficus indica - Kaktusfeige, Stachelbirne, Feigendistel

Herkunft: Die Kaktusfeige stammt ursprünglich aus Mexiko, inzwischen erfolgt der systematische Anbau in Mittel- und Südamerika, in Kalifornien, Australien, Südafrika und den meisten Mittelmeerländern, wie z.B. Italien und Griechenland, wo sie auch noch wild wachsen.

Form, Farbe und Geschmack: Die Frucht ist von der Form her oval und ca. 10 cm lang mit warzigen Erhebungen auf denen viele feine, fast unsichtbare Stacheln sitzen. Die nicht essbare Schale ist gelborange bis rötlich, das Fruchtfleisch lachsfarben bis rötlich mit kleinen essbaren Kernchen. Der Geschmack ist süß-säuerlich aber sehr erfrischend und erinnert entfernt etwas an eine Birne.

Erntezeit: Im Mittelmeerraum beginnt die Ernte ab Mitte September, die Früchte sind hier mit einigen Unterbrechungen, fast ganzjährig zu kaufen. 
Nur die reifen Früchte sind genießbar!

Nährwerte: 100 g enthalten 56 Kalorien (234 kJ).
Die Kaktusfeige enthält ca. 7-10% Fruchtzucker, Mineralien wie Calcium, Kalium, Magnesium und Phosphor, Vitamine der B-Gruppe und viel Vitamin C, Ballaststoffe, sowie das komplette Spektrum der Aminosäuren. 
Den Früchten wird eine senkende Wirkung des Cholesterinspiegels  nachgesagt, außerdem gelten sie als Radikalfänger gegen degenerative Erkrankungen.

Verwendung in der Küche: Hier werden die Früchte größtenteils schon ohne Stacheln angeboten, trotzdem würde ich vorsichtig sein, denn die Stacheln sind ganz fein und brechen leicht ab.
Die Früchte vor dem Verarbeiten einige Stunden in kaltem Wasser ziehen lassen, dann evtl. mit einer Bürste die Stacheln abreiben.
Nur mit festen Handschuhen oder einer Serviette anfassen! Alternativ mit einer Gabel halten, mit dem Messer halbieren und mit einem Teelöffel die Frucht auslöffeln.
Die Schale mit einem Messer einritzen und abziehen, nun kann man die Früchte essen oder in Stücke geschnitten im Obstsalat servieren.

Meine Früchte habe ich teils entsaftet und ein Fruchtgelee davon gemacht (der sehr lecker auf frischem Brot/Brötchen schmeckt) und auch mit dem Fruchtfleisch einen Likör angesetzt.

Extra-Tipp: Wer sich die gesunden Früchte regelmäßig über Wochen schmecken lässt, tut seiner Blase und Prostata etwas extra gutes.


30.12.2007


Opuntia humifusa - Kleine Kaktusfeige

Herkunft: Diese variable, meist niederliegend oder flach wachsende Kaktusfeige stammt ebenfalls aus Amerika, das natürliche Vorkommen reicht von der kanadischen Grenze bis nach Nordmexiko. Aber auch in Europa ist sie eingebürgert und soll sogar in den Schweizer Alpen wachsen.

Form, Farbe und Geschmack: Wie schon oben beschrieben aber diese Früchte werden nur bis 6 cm groß.

Erntezeit: Im Mittelmeerraum beginnt die Ernte Mitte September, in Mitteleuropa wird sie bis zu einem Monat später sein, je nach Witterung des Sommers.

Nährwerte: Wie oben angegeben.

Verwendung in der Küche: Auch diese Früchte können wie oben angegeben verarbeitet werden.

Besonderes: Von den indianischen Präriestämmen wird dieser Feigenkaktus zur Wundbehandlung, der Behandlung von Schlangenbissen und zur Heilung von Warzen eingesetzt.


nach 2 Jahren die ersten Blütenansätze
 

26.07.2014