Lorbeer


Laurus nobilis - Echter Lorbeer, Gewürzlorbeer

Herkunft: Der seit dem Altertum bekannte Echte Lorbeer wächst als Strauch oder Baum und kann bis zu 10 Meter groß werden. Er stammt ursprünglich aus Vorderasien und hat sich über den Mittelmeerraum bis zum nordwestlichen Nordamerika verbreitet. Einige Exemplare wachsen aber auch ausgepflanzt in Südirland aber auch in Deutschland am Bodensee, im Rheinland und sogar auf Helgoland. 

Form, Farbe und Geschmack: Es werden die sehr aromatisch würzig duftenden Blätter, frisch oder getrocknet, in der Küche verwendet. Frische Blätter schmecken würzig aber leicht herbe, getrocknete dagegen würzig aber weniger herb. Da die Blätter eine kräftige Würzkraft haben, sollte man sie sparsam verwenden.

Erntezeit: Die ledrigen Blätter kann man im zeitigen Frühjahr und im späten Herbst ernten.

Inhaltsstoffe: Ätherische Öle mit Terpenen, Bitter- und Gerbstoffe, Cineol, Monoteroene, Terpineol und Dehydrocostuslacton (dieses kann für Kontaktallergien verantwortlich sein).

Verwendung in der Küche: Die Blätter geben Eintöpfen, Suppen, Fisch-, Fleisch-, Schmor- und Wildgerichten eine würzige Note aber auch zum Einlegen von Gurken, Rote Beete, Tomaten und Heringen sowie zur Aromatisierung von Essig und Öl und auch zum Ansetzen eines (Kräuter-)Likörs. Die Blätter werden vor dem Servieren entfernt, man kann sie nicht mitessen. Auch beim Grillen kann man einige Blätter mit in der Glut geben, dadurch bekommt auch das Grillgut einen leichten würzigen Geschmack und es hält gleichzeitig Insekten fern. 
Getrocknete Blätter sollte man luftdicht, trocken, kühl und dunkel aufbewahren.

Besonderes: Lorbeer wirkt appetitanregend und antibakteriell sowie Durchblutungsfördernd und Schleim lösend.
Von den weiblichen Lorbeersträuchern kann man auch die im Herbst reifen blauschwarzen Beeren, die einen Kern beinhalten, ernten und ebenso in der Küche verwenden. Sie besitzen einen würzigen aber scharfbitteren Geschmack. Aus ihnen wird auch das Lorbeeröl gepresst, welches in der Medizin bei Gelenkschmerzen helfen soll. In der Tiermedizin hilft es, wenn man das Fell der Tiere mit etwas Lorbeeröl einreibt, es hält dann Insekten, Läuse und Milben fern.

junger Lorbeerstrauch  

05.08.2017