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Reiter-Pass


Wie wir damals (im Sommer 1998) unseren Reiter-Pass gemacht haben, war einiges zu lernen. Die nachfolgende Liste habe ich, soweit ich das noch im Kopf habe, aufgeschrieben. Ich hoffe, dass ich sie noch einigermaßen in der Reihenfolge hinbekomme. Heute könnte die Prüfung für den Reiter-Pass noch umfangreicher sein, aber da bekommt man bestimmt die Informationen über seinen Reit-Lehrer, ohne den es sowieso nicht geht.

Der Reiter-Pass besteht aus einer theoretischen- und einer praktischen Prüfung.

Theorie: dort haben wir als erstes den Reiter-Pass besprochen, warum er wichtig ist, wo er gültig ist, was man darauf aufbauen kann. Dann haben wir natürlich den Tierschutz, die Ethischen Grundsätze und die Giftpflanzen (die Giftpflanzen führe ich noch extra auf) gelernt. Über die artgerechte Pferdehaltung, Ausrüstung von Pferd und Reiter und die Pferdefütterung (Grün-, Saft-, Rauh- und Kraftfutter) haben wir gesprochen. Die Gesetzgebung und die Hinweise für das Reiten in der Bahn, im Gelände und auf öffentlichen Wegen und Straßen sind wir durchgegangen.

Praxis ohne Pferd: hier haben wir uns die verschiedenen Möglichkeiten, wie zum Beispiel Ställe und Weiden angesehen. Dann kam die Sicherheit und die Ausrüstung an die Reihe, verschiedene Sättel, Zaumzeuge, weitere Ausrüstungsgegenstände sowie deren Pflege und Putzsachen wurden begutachtet und besprochen. Über Reitkappen, -hosen, -schuhe, -handschuhe wurde ebenfalls gesprochen und dieses begutachtet, ebenso die verschiedenen Futtermittel.

Praxis mit dem Pferd: nun ging es los, die Pferde wurden geholt, geputzt, aufgesattelt und aufgetrenst (unter Aufsicht und Kontrolle). In der Bahn wurde dann Auf- und Absitzen, Sitz des Reiters, die verschiedenen Hilfen und die verschiedenen Tempis (Schritt, Trab, Galopp, Leichttraben, Aussitzen usw.) kontrolliert, geübt und durchgekaut. Dann ging es ins Gelände, hier sind wir die Gelände-Übungen durchgegangen, wie z. B. verschiedene Begegnungen (Fußgänger, fremde Pferde, Autos, Busse, LKW, Fahrräder mit und ohne Lärm), Hindernisse, führen der Pferde zu Fuß und vom Sattel aus,  überqueren von Straßen und Wegen, sowie darauf und daran reiten (und dabei ist sehr wichtig: falls die Gefahr gegeben ist, in die Dämmerung zu kommen, unbedingt Warnweste mit Reflektoren und das Pferd mit reflektierenden Sachen ausrüsten, siehe unten).

Auf dem Hof haben wir noch das Verladen geübt.

Unsere Tierärztin ist mit uns noch die Erste Hilfe und die Anatomie des Pferdes durchgegangen, auch das gehört zum Reiter-Pass.

Nun noch ein paar wichtige Pferde-Gesundheits-Daten:
das Pferd hat 30-44 Pulsschläge die Minute (am besten am Fesselgelenk zu spüren) und 8-16 Atemzüge pro Minute. Die Temperatur ist mit 37,5°-38,2°C normal, bei 38,3°-39,5°C erhöht, hohes Fieber ist bei 39,6°-40,5°C und gefährlich ist es ab 40,5°C.

Nach diesen Übungen und der guten Vorbereitung durch unsere Reit-Lehrerin hat jede Reiterin in unserer Gruppe komplett mit sehr guten Ergebnissen den Reiter-Pass erhalten.


In der Winter-Saison sind wir meistens erst in der Dämmerung zum Reiten gekommen und wir mit unseren Pferde waren weithin gut sichtbar. Wir waren auch sehr erfinderisch, egal ob man uns von vorne, einer Seite oder hinten gesehen hat, uns konnte man nicht übersehen. Die Pferde hatten an allen Beinen Gamaschen mit Reflektoren daran, unter dem Sattel war eine dünne Leuchtdecke die auch etwas über den Schweif ging, am Zaumzeug und den Zügeln haben wir die Leuchtstreifen (für Hundehalsbänder) befestigt und wir Reiter hatten natürlich auch Stiefel, Kappen und Jacken mit Reflektoren an. So gesichert konnten wir zu jeder Zeit im Gelände und auch an der Straße sicher reiten.


27.01.2007

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