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Kokosblütenzucker


Letzt wurde ich gefragt ob ich schon mal Kokosblütenzucker probiert hätte, das wäre ein ganz besonders edler Zucker und sehr teuer (um die 20 € das Kilo)! Hm, nein, so richtig habe ich mich damit noch nicht auseinander gesetzt, bislang habe ich für gute Sachen meinen Rohr-Rohzucker genommen und ansonsten den normalen Haushaltszucker.

Nun gab es diese Woche bei uns 8in einem Supermarkt) Bio-Kokosmehl im Angebot und ich bat meinen Mann, mir zwei Päckchen zu besorgen um das Mehl bei Gelegenheit mal auszuprobieren. Nach dem Einkauf zeigte mir mein Mann noch ein Tütchen und fragte mich ob ich schon mal was vom Kokosblütenzucker gehört hätte, er hat mal eine Tüte zum Probieren mit gebracht.
So nun wird es wohl doch mal Zeit, sich mit den Kokos-Produkten auseinander zu setzen, Kokosöl benutze ich schon einige Zeit für alles mögliche und bin davon sehr angetan.

Kokosblütenzucker:
Nein, der Zucker wird nicht direkt aus den Blüten der Kokospalme hergestellt und ist nicht mit Palmzucker (Mischung von verschiedenen Palmensorten) zu vergleichen. Der Herstellungsprozess für den Kokosblütenzucker ist recht arbeitsaufwändig (daher auch der teurere Preis) und wird noch traditionell von Hand gefertigt. Für die Zuckerernte müssen die Männer auf die Kokospalmen (Coco nucifera) klettern um die Blüten vorsichtig anzuritzen, daraufhin tritt langsam Kokosnusssaft (ca. 1 Liter pro Blüte) aus. Diese Prozedur kann pro Palme zwei Mal am Tag gemacht werden. Die Männer achten stets darauf, den Blütenstand nur hauchdünn anzuschneiden und nur so viel Nektar zu ernten, dass der Fortbestand der Kokospalme nicht gefährdet wird. Der gesammelte Saft wird durch ein Sieb gefiltert und dann eingekocht. Nach dem Einkochen wird die Masse getrocknet und anschließend zu Zucker gemahlen.

Der Geschmack:
Wer nun glaubt, dass der Kokosblütenzucker nach Kokosnuss schmeckt, der irrt sich. Dieser Zucker hat eine leichte Karamellnote, ist vom Geschmack her nicht so süß wie normaler Zucker und löst sich sehr schnell auf.

Einsatzgebiete in der Küche:
Kokosblütenzucker süßt warme und kalte Getränke und kann natürlich auch zum Backen verwendet werden. Auf gebratenem Obst, Waffeln und Pfannkuchen oder in süßen Aufläufen ist Kokosblütenzucker ein Genuss. Auch exotische Getränke und Cocktails bekommen durch diesen Zucker eine besondere Note. Der niedrige Schmelzpunkt und die guten Verarbeitungseigenschaften machen den Kokosblütenzucker zu einer attraktiven Zutat. Der Kokosblütenzucker enthält sogenannte Radikalenfänger, die die freien Radikalen neutralisieren. Zum anderen enthält Bio-Kokosnusszucker Enzyme, die eine langsame Aufnahme des Zuckers in den Blutkreislauf unterstützen.

Nährwerte:
100 g Kokosblütenzucker enthalten durchschnittlich 1666 kJ, 392 kcal, außerdem 0,1 g Fett, 95,9 g Kohlenhydrate, davon 93,5 g Zucker, 1,3 g Ballaststoffe, 1,3 g Eiweiß und 0,09 g Salz.


Studien:
Leider gibt es zur Zeit nur wenige Forschungsergebnisse die sich mit dem glykämischen Index (GI) befassen, da sie sehr umständlich und daher auch sehr teuer sind. Die wenigen bisherigen Studien stammen hauptsächlich von den Phillipinen und belegen, dass der Kokosblütenzucker einen niedrigeren GI hat als anderer Zucker. Laut dieser Studien hat der Kokosblütenzucker einen GI von 35, beim Rohrzucker soll der GI 65 sein.
Kokosblütenzucker hat außerdem einen geringeren Fruktoseanteil. Fruktose gilt in einigen Studien als Dickmacher. Der Hauptanteil beim Kokosblütenzucker ist Sukrose mit ca. 75%, gefolgt von Glukose und Fruktose mit ja 3 - 9%. Dies macht Kokosblütenzucker zum idealen Süßungsmittel für Ernährungsbewusste.

GI - glykämischer Index - gibt an, wie sehr der Blutzucker nach dem Verzehr eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittel ansteigt oder einfacher gesagt wie schnell der Zucker nach der Nahrungsaufnahme ins Blut geht.


15.02.2017

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