Hanf


Bei meiner Suche nach Low-Carb Backzutaten bin ich einige Male über den Begriff "Hanf" gestolpert. Im ersten Moment habe ich, wie wohl viele andere auch, erst einmal an die Rauschdroge Canabis oder Marihuana gedacht, dann an Vogelfutter. Neugierig wie ich nun mal bin, habe ich mich nun mal mit diesem Thema auseinander gesetzt. Im Internet habe ich eine (für mich vertrauenwürdige) Seite gefunden, die das Thema Hanf gut verständlich beschreibt und ich war überrascht: Hanf (Cannabis sativa L.) ist ein Superfood!

Der Hanf ist als Nutzpflanze schon seit 2800 v. Chr. in China bekannt.
Das so verteufelte Marihuana wird aus den Blüten und den blütennahen, getrockneten kleinen Blättern der weiblichen Pflanze hergestellt. Die Rauschdroge Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC, das aktive Prinzip in Marihuana oder Haschisch) kommt in den Hanfsamen nicht vor. Für die Ernährung sind aber auch nur die Samen relevant.
Wenn man regelmäßig die gesunden Hanfsamen isst, soll man gesund und munter ein sehr hohes Alter erreichen können. Wenn der Körper nicht an ballastreiche Nahrung gewöhnt ist, sollte man mit nur einem Esslöffel voll täglich anfangen, die Menge kann dann bis zu maximal 5 Esslöffeln voll täglich gesteigert werden. Wichtig dabei ist auf eine reichliche Flüssigkeitsaufnahme zu achten!
Die relevanten Inhaltsstoffe (nicht nur Spuren davon) wären: Mineralien wie Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium und Schwefel, Vitamine wie A, B1, B2, B3, B6, B12, C, D und E, sowie gesunde Omega-3-Fettsäuren, die seltene Gamma-Linolensäure (Omega-6- Fettsäure) und viele Antioxidantien die die Zellen vor freien Radikalen schützen. Hanfsamen bestehen zu 20 bis 24% aus Proteinen (Eiweiß), die größten ­teils in einfach verdaulicher Form vorliegen. Darunter befinden sich auch gleich alle 9 der essentiellen Aminosäuren auf einmal (auch Methionin und Cystein), die der menschliche Körper für eine Vielzahl von Aufgaben benötigt, aber nicht selber herstellen kann.
Ein ungünstiges Verhältnis von Fettsäuren wirkt sich schlecht auf die Gesundheit aus. Vor allem tierische Produkte, Fast Food, Süßigkeiten und Fertiggerichte liefern viel zu viele Omega-6 statt Omega-3-Fettsäuren. Meistens ist das Verhältnis dabei 20:1 oder noch deutlich höher, als optimal gilt ein Verhältnis 3:1 bis 4:1. Hanfsamen besitzen ein perfektes Verhältnis von 3,75 :1 (Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren) und beugt somit Herzkreislaufproblemen und chronischen Entzündungen vor und stärkt das Immunsystem.
Gamma-Linolensäure: ist wichtig für schöne Haut, Haare und Nägel und aufgrund des reichlichen Gehalts an der Omega-6-Fettsäure (regt den Stoffwechsel an und beschleunigt den Abbau von alteingelagertem Fett) helfen Hanfsamen auch bei der Gewichtsabnahme.

Nährwertangaben pro 100 g ungeschälter Hanfsamen

Energie 461 kcal / 1898 kJ
Kohlenhydrate 2,2 g
Eiweiß 21 g
Fett 32 g
gesättigte Fettsäuren 3,5 g
mehrfach ungesättigte Fettsäuren 22 g
einfach ungesättigte Fettsäuren 4 g
Omega-3-Fettsäuren, Alpha-Linolensäure 15-25%
Omege-6-Fettsäuren, Linolsäure 50-70%
Ballaststoffe 41 g
Protein 21 g
Calcium 187 mg
Eisen 13 mg
Irion 12 g
Kalium 859 mg
Kupfer 1,6 mg
Magnesium 453 mg
Mangan 7,6 mg
Natrium 5 mg
Phosphor 1,65 g
Zink 9,9 mg
Vitamin B1 0,8 mg
Vitamin B2 1,1 mg
Vitamin B3 9,2 mg
Vitamin B6 0,65 mg
Vitamin E 7 mg
Gesamtzucker 2,2 g

Hanfanbau verboten!
Seit 1961 war es schließlich weltweit geschafft: Marihuana alias Hanf wurde den Opiaten gleichgestellt und wurde praktisch nur noch im gleichen Atemzug mit gefährlichen Drogen genannt. In Deutschland trat im Jahre 1982 ein neues Betäubungsmittelgesetz in Kraft, das den Hanfanbau vollständig verbot. Erst 15 Jahre später wurde er - aber nur unter bestimmten Voraussetzungen und strengen Auflagen - vereinzelt wieder erlaubt.
Und so stößt man heute in manchen Spezialgeschäften und in gut sortierten Naturkostläden wieder häufiger auf Hanfprodukte: Hanfmilch, Hanfbutter, Hanfbier, Hanftextilien, Hanfpapier, Hanföl, Hanfballaststoffe, Hanfmehl, Hanfsamen, Hanfkekse, Hanftee, Hanfschokolade, Hanfmatratzen, Hanfkosmetika, Hanfnüsschen und gelegentlich auch das wertvolle Hanfprotein.

Hanf als Lebensmittel
Gerade die Samen des Hanfes, die kleinen Hanfnüsschen, gehörten bei vielen antiken Zivilisationen zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Wissenschaftler fanden heraus, dass Hanf in China, Indien, Babylon, Persien, Ägypten und den Kulturen in Nord- und Südamerika angebaut und genutzt wurde. Natürlich verwendeten diese Völker die Pflanze auch zur Herstellung von Seilen und Kleidungsstücken, doch benutzte man mit besonderer Vorliebe den Hanfsamen in der Ernährung. Die Hanfnüsschen wurden pur gegessen, zu einem äußerst proteinreichen Mehl vermahlen oder zu Öl und Butter verarbeitet.

Gesundes im Hanf
Hanfnüsschen enthalten reichhaltige Mengen an Antioxidantien sowie Vitamin E und die B-Vitamine. Besonders für Vitamin B2 (Riboflavin) ist Hanf eine hervorragende Quelle. Bislang galten Fleisch und Milchprodukte immer als die üppigsten Vitamin-B2-Lieferanten. In Hanf jedoch findet man deutlich mehr Vitamin B2 als in tierischen Produkten (es sei denn man isst gerne Leber). Vitamin B2 spielt unter anderem beim Muskelaufbau, bei der Bildung der Stresshormone, für die Schilddrüse, die Augen und die Sehschärfe sowie in der Hautpflege eine wichtige Rolle. Rissige Mundwinkel, gesprungene Lippen, brennende Augen und schuppende Haut an Nase, Mund, Stirn oder Ohren sind mögliche Anzeichen eines Vitamin-B2-Mangels. Die Hanfsamen bestehen außerdem zu 20 bis 24 Prozent aus reinem hochwertigen Protein in Form aller essentieller Aminosäuren, die der Mensch benötigt, um daraus körpereigenes Eiweiß aufzubauen.
Damit gehört Hanf zu den wenigen Pflanzen, die einerseits ein für den Menschen vollständiges Aminosäureprofil bieten und andererseits dieses wertvolle bioverfügbare Protein auch in ausreichender Menge bereithalten.
Quelle: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/hanf-ia.html - Auszüge von dieser Seite

THC in hanfhaltigen Lebensmitteln und Drogentest
Immer wieder wird diskutiert, ob es durch den Konsum von hanfhaltigen Lebensmitteln zu einem positiven Drogentest kommen kann. Antworten dazu finden sich in einer medizinischen Dissertation am Institut für Rechtsmedizin (ROSENSTOCK, Greifswald 2004). Danach können normale Mengen in Deutschland hergestellter bzw. verkaufter hanfhaltiger Lebensmittel verzehrt werden, ohne dass sich im Urin oder Blut positive Befunde zeigen! Bei im Ausland gekauften Produkten kann es aber anders aussehen.