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Mieze, meine kleine Feundin


Im Herbst 2011 habe ich Mieze (wie ich sie nenne) das erste Mal gesehen, eine junge schwarze Katze, die leider keine Augen hat. Auf Nachfragen bei unserem Nachbarn, erfuhr ich, dass sie schon ohne Augen als Kitten gefunden wurde. Für Griechen ist das sehr ungewöhnlich, dass sie sich um Fundtiere (und dann auch noch behindert) kümmern. Wie alle südländischen Tiere meidet sie den Kontakt mit Fremden aber mit dem Zoom in meiner Kamera konnte ich sie doch fotografieren.

Ich konnte aber beobachten, dass sie auch ohne Augen sehr gut zurecht kam, sie fing Schmetterlinge, Grillen und sogar Mäuse. Auch auf Bäume und über den Zaun konnte sie ohne Probleme klettern. Ganz selten lief sie mal gegen einen Gegenstand, den wir gedankenlos irgendwo abgestellt hatten.
Bei den folgenden Urlauben, die wir dort verbracht haben, kamen wir uns immer näher (gekaufte Liebe geht eben doch durch den Magen...).

Letztes Jahr im Herbst brachte sie uns zum Ende unseres Urlaubes sogar ihre Jungen, die wir dann noch ein paar Tage beobachten konnten aber sie waren so scheu, dass wir nicht näher an sie ran kamen.

Im Frühjahr waren wir wieder da und gleich nach der Ankunft, im Zuge meiner Einrichtung, hing ich das Glockenspiel auf der Terrasse auf. Da sah ich, wie Mieze eiligst zu uns rüber kam (das hat mich zu Tränen gerührt). Sie holte sich gleich ihre ersten Streichel-Einheiten ab, wartete aber ungeduldig auf ihre erste Mahlzeit von uns. Da konnte ich auch sehen, dass sie zur Zeit wieder säugt. Prompt brachte sie zwei Tage später ihre Jungen zu uns aber auch die waren sehr scheu und wir konnten sie nur beobachten.

Jetzt beim letzten Urlaub, war es das gleich Spiel. Mieze hörte wie ich das Glockenspiel aufhängte und sofort kam sie rüber geflitzt und zeigte ihre Freude. Nach dem Ein- und Aufräumen saßen wir auf der Terrasse (ich hatte Mieze auf dem Schoß) um die himmlische Ruhe und die herrliche Abendluft zu genießen, da hörte ich es unten an der Terrasse in dem Lorbeerlaub rascheln. Da es schon dunkel war, nahm ich die Arbeitslampe und leuchtete runter. Was sah ich da? Ein kleines Katzen-Baby! Ich vorsichtig runter, es ging nicht weg, nahm es und brachte es auf die Terrasse zu Mieze, da ich sicher war, dass es ihr Baby war. Wo eins ist sind bestimmt noch mehr, also wieder runter und unter die Terrasse geleuchtet, da saßen noch zwei Kitten und sahen mich mit großen Augen an. Die beiden Kleinen nahm ich ebenfalls mit auf die Terrasse. Es waren Miezes Babys! Sie waren knapp sieben Wochen alt, also genau in der Prägephase. Die Kitten konnten wir, ohne Angst bei ihnen auszulösen, anfassen und auch streicheln. Sie haben uns auch gleich akzeptiert und benutzten uns fleißig als lebende Klettermöglichkeit. Abends kamen alle zu uns auf den Schoß um sich ausgiebig streicheln zu lassen und ein kleines Nickerchen bei uns zu halten. Mieze und ihre Kitten zeigten uns gegenüber ein absolutes Vertrauen und wir konnten beobachten, dass Mieze eine wunderbare Mutter ist.
Unser Nachbar schüttelte nur den Kopf und fragte was wir mit den Tieren anstellen, dass sie sofort nach unserer Ankunft bis zum Ende unseres Urlaubs nur bei uns sind und Mieze nur mal kurz zum Fressen rübergeht und dann auch gleich wieder verschwindet (ich habe natürlich nicht verraten, dass ich auch sie noch füttere, wobei ich glaube, dass er es weiß, denn wenn ich da bin, bekommt Mieze wieder etwas Figur, ist nicht mehr ganz so dürre, und bekommt auch wieder ein glänzendes Fell).
Dieses Mal fiel uns der Abschied sehr schwer aber wir sind sehr gespannt ob die Kitten uns im nächsten Frühjahr noch wieder erkennen werden.

Die Kitten haben uns im nächsten Urlaub nicht wieder erkannt aber Mieze beehrte uns wieder mit ihrer Anwesenheit.

RIP: Leider haben wir in unserem letzten Urlaub (Mai 2017) erfahren, dass Mieze nicht mehr lebt. Die letzte Trächtigkeit hat ihr wohl doch den Rest gegeben, denn im letzten Herbst war sie schon spindeldürr und ich habe befürchtet, dass wir sie nicht mehr sehen werden.
Bestimmt wartet sie inzwischen an der Regenbogenbrücke mit unseren anderen Tieren auf uns. Mach es gut meine Kleine...


11.10.2014, ergänzt Mai 2017

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