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Kaki, Sharon


Diospyros kaki, Diospyros virginiana, Diospyros lotus

Allgemein: Kakis sind im Normalfall sehr pflegeleicht. Alle Sorten lieben einen PH-neutralen Boden, der sandig-lehmig ist.

Düngen: Die ersten 4 bis 5 Wochen nach dem Einpflanzen sollte man auf eine Düngung verzichten, danach von Mai bis Ende Juli mit abgelagertem Mist, reifem Kompost, Hornspänen oder einem normalen Obstdünger düngen, man kann aber einen Kalium betontem Stickstoffdünger verwenden.

Wasserbedarf: Bei ausgepflanzten Kakis braucht man nur in der Trockenzeit gießen, damit die Fruchtansätze nicht abfallen.

Schnitt: Da die Kakis schnittverträglich sind, kann man gut die Form und Größe selber bestimmen. Der beste Zeitpunkt für einen Schnitt ist  vor dem Blattaustrieb von Ende Februar bis Anfang März.

Ernte: Die Erntezeit hängt von der jeweiligen Art und Sorte ab, meistens von Oktober bis in den November hinein. Die Früchte vertragen etwas Frost und sollten erst geerntet werden, wenn die Frucht auf leichten Druck nachgibt. Sollten die Früchte in einem zu kurzen und zu kühlen Sommer nicht ausreifen, ist es auch möglich die noch nicht reifen Früchte im November zu ernten und im Haus nachreifen zu lassen, dafür empfiehlt sich eine kühle Lagerung zusammen mit Äpfeln, was auch den Tanningehalt reduziert.

Im Winter: Die ersten ein bis zwei Winter sollte man die Veredelungsstelle vor zu starkem Frost schützen, evtl. Jungpflanzen durch eine Ummantelung mit Vlies, Jute oder mit Rosen-Winterschutz-Hauben und die Baumscheibe mit Rindenmulch und Tannenzweigen abdecken.

Besonderes: Kakis können auch in einem genügend großen Kübel (ca. 40 bis 50 Liter Inhalt) mit einer Drainageschicht erfolgreich gepflegt werden, man sollte dann nur darauf achten, daß man eine nicht so wuchsfreudige Sorte erwirbt. In der Wachstumszeit muß regelmäßig gegossen werden aber Staunässe unbedingt vermieden werden.

Wichtig: Bei einigen Fruchtsorten hat man nach dem Verzehr ein bitteres oder pelziges Gefühl im Mund, das kommt von den in den Früchten enthaltenen Tannine. Allerdings gibt es inzwischen auch schon Züchtungen bei denen es fast oder gar nicht mehr vorhanden ist, sofern sie am Baum bis zur vollen Reife bleiben konnten. Meistens hat man das bei noch nicht reifen Kakis. Es gibt aber die Möglichkeit dieses noch zu reduzieren: Die Frucht für knapp 24 Stunden in den Tiefkühler zu geben und anschließend ganz langsam wieder auftauen. Die Konsistenz und der Geschmack sollen bei dieser Prozedur nicht leiden.


Hier folgen nun ein paar interessante Zuchtformen der unterschiedlichen Diospyros, natürlich gibt es noch viel mehr aber ich habe nur einige herausgesucht und kurz beschrieben.
Die erste Tabelle zeigt die Sorte Diospyros kaki mit einigen interessanten Veredelungen:

  Beschreibung besonderes
Diospyros kaki wird bis ca. 4 Meter groß (je nach Schnitt), ist sehr robust, braucht einen sehr sonnigen Standort sie soll ausgepflanzt und aklimatisiert bis ca. -20°C vertragen
´Cioccolatino´ sehr süße und aromatische Früchte, das Fruchtfleisch ist rotorange mit etwas dunkleren Fasern, Befruchtersorte, ohne Tannine wird überwiegend in Italien angebaut
´Muskat´ kleinere süße Früchte mit einem leicht nussigen Geschmack  wird überwiegend in Frankreich angebaut
´Rojo Brillante´ große und schmackhafte Früchte (ca. 180 g), reich- und früh tragend, selbstfruchtbar, enthält Tannine wird überwiegend in Spanien angebaut
´Sharon´ sehr süße und lagerfähige Früchte, selbsfruchtend, ohne Tannine Züchtung aus der Sharon-Ebene in Israel
´Tipo´ sehr große wohlscmeckende Früchte (ca. 250 g), reichtragend, selbsfruchtend, ohne Tannine wird überwiegend in Italien angebaut

Außer der ´Diospyros kaki´ gibt es noch die ´Diospyros virginiana´ - Virginianische Dattelpflaume mit ihren Veredelungen, sie stammen aus Amerika.

  Beschreibung besonderes
Diospyros virginiana wird bis ca. 3 Meter groß (je nach Schnitt), ist sehr robust, braucht die ersten beiden Jahre einen halbschattigen Standort, danach gerne vollsonnig sie soll ausgepflanzt und aklimatisiert bis ca. -25°C, kurzfristig auch bis -30°C vertragen
´Maeder´ kleinere Früchte mit einem sehr fruchtige Geschmack, robust, sehr winterhart, reichtragend, enthält Tannine sehr beliebte Sorte
´Yates´ kleinere Früchte mit einem fruchtige Geschmack, robust, sehr winterhart, reichtragend, enthält Tannine  

Noch zwei interessante und vielversprechende Hybriden, die auch in etwas kälteren Gebieten gut gedeihen können:

  Beschreibung besonderes
´Nikitas Gift´ sehr gute Winterhärte Kreuzung aus D. kaki und D. virginiana ´Rosseyanka´
´Rosseyanka´ große bei Reife rote Früchte, kaum Samen und sehr gut im Geschmack eine russische Kreuzung aus D. kaki und D. virginiana

Die asiatische Wildform ist die Diospyros lotus, sie diente den Ureinwohnern als Wildobst. Die reifen Früchte der Diospyros lotus sind kleiner aber sehr süß. In Asien wird die Lotuspflaume außer als Nahrungsmittel auch zur Zierde angepflanzt.
Es empfiehlt sich, die neu gekauften Jung-Bäumchen die ersten drei Winter fast frostfrei zu überwintern und erst dann an den endgültigen Standort auszupflanzen, gegebenenfalls den ertsen Winter noch mit Vlies zu schützen. Die Blütezeit ist je nach Sorte von Mai bis Juni, die Erntezeit von September bis November. Die Früchte sind reif, wenn sie auf leichten Druck etwas nachgeben.

  Beschreibung besonderes
Diospyros lotus wird bis ca. 2,5 Meter groß (je nach Schnitt), ist sehr robust, braucht einen sehr sonnigen Standort sie soll ausgepflanzt und aklimatisiert bis maximal -18°C vertragen
´Albert´ wie zuvor beschrieben ist auf Fremdbestäuber angewiesen, veredelt, winterhart, größere Früchte, früh tragend
´Maalte´ wie zuvor beschrieben  

29.12.2017

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