Preiselbeeren


Weitere Namen: Kronsbeere, Riffelbeere

Die Preiselbeere, Vaccinium vitis idaea, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Heidelbeeren. Man sollte sie nicht mit der Cranberry vergleichen, wer Wert auf die echte Preiselbeere legt, sollte sich den lateinischen Namen merken.
Die Heimat der Preiselbeere ist Eurasien und Nordamerika.

  

Die Blütezeit der Preiselbeere beginnt ab Ende Mai und geht bis Anfang August. Die Fruchtreife setzt dann ca. 6 Wochen nach der Bestäubung ein, das heißt, dass man die ersten Preiselbeeren schon ab Ende Juli ernten kann, die Haupternte ist dann Ende September. Die zuerst weißen über rosa bis zur Vollreife nun roten Beeren, die knapp 1 Zentimeter im Durchmesser werden, haben einen säuerlich-bitteren Geschmack. Bekannt ist die Preiselbeere als Kompott zu Wildgerichten und bei gebackenem Weichkäse aber auch als Saft oder Marmelade.

Inhaltsstoffe: 100 g frische Preiselbeeren enthalten ca. 38 kcal bzw. 160 kJ, viele Vitamine wie A (Beta-Karotin), B1, B2, B3 und C, Mineralstoffe wie Calcium, Kalium, Magnesium und Phosphat. Außerdem enthalten sie Anthocyanoside, Flavonoide sowie organische Säuren wie Benzoesäure (wird auch manchmal in Fertigprodukten als Konservierungsmittel eingesetzt) und Syringasäure.

Pflege: Wie auch die Heidelbeeren brauchen Preiselbeeren unbedingt einen halbschattigen bis sonnigen Standort mit einem sauren Boden. Pflanzt man sie in einen (großflächigen) Kübel ist eine Bodenmischung aus 2/3 Rhododendron-Erde und 1/3 Torf zu empfehlen. Sie breiten sich durch Wurzelausläufer noch aus. Gedüngt wird mit einem sauer wirkenden Dünger (Rhododendron-Dünger) im Frühjahr. Da Preiselbeeren Flachwurzler sind, empfiehlt sich eine Boden-Abdeckung mit Rindenmulch oder ähnlichem. Zur Überwinterung empfiehlt sich eine Ummantelung der Pflanz-Gefäße mit Luftpolster-Folie, das Gießen in der frostfreien Zeit nicht ganz vergessen. Die immergrünen, ca. 20 cm hoch werdenden Preiselbeeren sind empfindlich bei starkem Frost, dann empfiehlt sich eine Abdeckung mit trockenem Stroh.
Die Preiselbeeren sind zur Blütezeit auf Bienen und Hummeln angewiesen!

Besonderes: Bei den Preiselbeeren, aufgrund ihrer Bitterstoffe, kann man die Blätter und Beeren zu Heilzwecken einsetzen, wobei die Hauptanwendung bei Blasen- und Nierenbecken-Entzündung liegt. Tee aus Blättern wird auch bei Rheuma und Gicht eingesetzt. Die Preiselbeere fand erst in neuerer Zeit Verwendung in der Heilkunde.

Achtung: Bei Allergie-Neigung sollten Preiselbeeren mit Vorsicht genossen werden, denn durch die Benzoesäure können empfindliche Menschen mit Hautreizungen, wie Quaddeln und Juckreiz, reagieren.

Auch bei den Preiselbeeren gibt es unterschiedliche Züchtungen:

Sorte Haupt-Ernte besonderes
´Erzgebirge´ September bis Oktober robuster Bodendecker, reich tragend, ca. 1 cm große dunkelrote Beeren, herb-süß
´Koralle´
(in meinem Bestand)
September bis Oktober robuster Bodendecker, leuchtend rote, erbsengrosse Beeren, schmecken leicht herbe
´Red Pearl´ Juli und Oktober robuster Bodendecker, große rote Beeren, nicht ganz so herber Geschmack wie ´Koralle´.
´Rouge Coralle´ September bis Oktober etwas empfindlicher

29.03.2014