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Holunderbeeren


In Norddeutschland kennt man sie unter dem Namen "Fliederbeeren", in Österreich und Bayern  unter dem Namen "Holler".

Holunder (Sambucus) gibt es in drei von etwas über zehn Arten in Mitteleuropa. Am bekanntesten ist der in Mitteleuropa wild wachsende Schwarze Holunder, Sambucus nigra, mit cremeweißen Blütendolden, dann gibt es noch den Roten Holunder, Sambucus racemosa und den Zwergholunder, Sambucus ebulus. Für uns ist an erster Stelle der Schwarze Holunder interessant, an zweiter Stelle der Rote Holunder er hat kleinere Beeren-Dolden ist aber sonst mir dem Schwarzen gleichzustellen. Außerdem gibt es seit kurzem, aus dem Sambucus nigra gezüchteten, den Schwarz-Roten Säulen-Holunder ´Black Tower´, der auch für den kleinen Garten oder für die Kübelpflanzung seht interessant sein dürfte, da er nur ca. 2 Meter groß wird.

Die Blütezeit beginnt im Juni und die Fruchtreife reicht von Mitte August bis Anfang Oktober.

Inhaltsstoffe: Besonders viel Vitamin C und A, reichlich Flavonoide, vor allem die zellschützenden Anthocyane, Glycoside, ätherisches Öl, Cholin, Schleim- und Gerbstoffe, Mineralstoffe wie Calcium, Eisen und Magnesium.
Holunder unterstützt das Immunsystem. Schon in der Antike wurde Holunder zu Heilzwecken eingesetzt. Als Tee wirken die Blüten schweiß- und harntreibend, der Saft aus den schwarzen Beeren, heiß getrunken, ist ein bewährtes Hausmittel gegen Erkältungen, kann aber auch leicht abführend wirken.

Achtung: Alle Teile des Holunders sind in rohem Zustand ungenießbar bis leicht giftig, die Beeren enthalten das giftige Glycosid Sambunigrin! Erst in gekochtem Zustand verliert sich die Giftigkeit und entwickelt seine leckere Verwendung.

Pflege: Als winterharter Flachwurzler bevorzugt der Holunder sonnige bis halbschattige nährstoffreiche und feuchte Standorte, kommt aber auch mit normaler Gartenerde zurecht. Ein Verjüngen (ausschneiden) hilft, den ca. 3 Meter groß werdenden Strauch im Zaum zu halten und wirkt sich günstig auf die Ernte aus.
Als Kübelpflanze wäre der Sambucus nigra ´Black Beauty´interessant (rotlaubig, Blüte rosa), er bleibt bei allen Vorzügen des Holunders doch kleiner (nur ca. 2 Meter groß) und bei regelmäßigen Schnitt wäre er in einem größeren Kübel gut aufgehoben.

Besonderes: Die erbsengroßen reifen Beeren enthalten reichlich den Farbstoff Sambicyanin. Er ist verantwortlich für die schwarz-violette Färbung, die sehr echt ist und kaum von Stoffen und anderen Materialien entfernt werden kann.
Bekannt sind die Holunderküchle, Blütendolden in Wein- oder Bierteig getunkt und in reichlich Fett ausgebacken, die reifen Beeren als Zutat in Roter Grütze, als Saft, Gelee oder Marmelade eingekocht und für die Likörherstellung.
Ist man selber nicht an den Beeren interessiert, freuen sich die Vögel um so mehr darüber.


29.03.2014

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