Das Weihnachts-ABC


Weihnachten - so möchte man fast beim Gang durch die festlich geschmückten Städte denken - ist eine Erfindung der Kaufhäuser. Dass das nicht stimmt, wissen wir alle. Aber was oft vergessen wird, sind die Ursprünge vieler weihnachtlicher Symbole und Handlungen. Einige von ihnen reichen weit zurück in die Geschichte, ja in vorchristliche Zeit; andere wiederum haben sich erst seit kurzem eingebürgert. Das folgende "Weihnachts-ABC" erklärt, was es mit den einzelnen Dingen auf sich hat. Solltet Ihr also von Euren Kindern zukünftig daraufhin befragt werden, wisst Ihr es besser.

Advent
Das Wort Advent stammt aus der lateinischen Sprache und bedeutet "Ankunft" (des Christkindes). Jedes Jahr gibt es 4 Adventssonntage, der 1. Advent fällt stets auf den ersten Sonntag nach dem 26. November. Am 1. Advent beginnt ein neues Kirchenjahr. Schon im 6. Jahrhundert nach Christi Geburt feierte man diese Festtage.
Glockenläuten
Die Christen der ersten Jahrhunderte kannten keine Glocken, ihr Glaube war ja zunächst im Römischen Reich verboten, und so konnten sie sich nur heimlich treffen. Später, als die Ausübung der Religion erlaubt wurde, verwendete man Trompetenfanfaren, um die Gemeinde zusammenzurufen. Erst um die Jahrtausenswende verbreitete sich der neue Brauch, Glocken zu läuten. Heute kommt fast kein Gottesdienst ohne ihren typischen Klang aus, erst recht nicht zu Weihnachten.
Nikolausstrumpf:
Zum Nikolaus stellen wohl die meisten Kinder Schuhe vor die Tür, damit der Nikolaus ihnen etwas hineinlegt. Früher hing man zu diesem Zweck Strümpfe auf. Das kam -einer Legende zufolge- so: Der Nikolaus, der früher für seine guten Taten schon zu Lebzeiten bekannt war, hörte von drei Schwestern, die sehr arm waren. Voller Besorgnis und Mitleid schlich er nachts zu ihrem Haus und warf drei Goldstücke durch den Rauchabzug ihres Häuschens. Sie landeten aber nicht in der Feuerstelle, sondern in den Strümpfen der Mädchen, die sie dort zum Trocknen aufgehängt hatten. So hofften die Leute später, daß auch ihre am Schornstein aufgehängten Strümpfe am Morgen eine Überraschung enthalten würden.

Der Nikolaus
In der Regel verbindet man mit dem Namen Nikolaus nur freudige Ereignisse. Zwar soll auch er in seinem schweren Sack eine Rute verbergen, doch gilt er eher als gütiger, alter Mann. Kein Wunder, denn er ist ja der "heilige Nikolaus". Tatsächlich gab es im 3. Jahrhundert einen Bischof dieses Namens, der in der Stadt Myra in Kleinasien wirkte. Fromme Seeleute entführten seine Gebeine im Jahre 1087 nach Italien, und von dort verbreitete sich sein Name bis Nordeuropa und in die ganze Welt (in englischsprachigen Ländern heißt er -kurz für Nikolaus- Santa Claus). Er galt als Schutzpatron nicht nur der Schiffer sondern auch der Schüler.


06.12.2007