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Halva


Im Sommer 1995 kam mein jüngster Sohn auf die glorreiche Idee (durch einen Freund, der zwei Haflinger zu versorgen hatte), dass er gerne das Reiten lernen möchte. Wie es dann kommen musste, fing ich auch an zu überlegen: wenn wir zu zweit das in einer Reitschule lernen, wird es ganz schön teuer. Also schon im Herbst hin und her überlegt, wie wir das meistern können. Kurz und gut, wie man uns im Oktober 1995 eine 3,5 Jahre alte nicht eingerittene Haflinger-Stute (die eine der beiden Haflinger von dem Freund) aus einem Schlachttransport angeboten hat, haben wir zugegriffen. Das war eine Entscheidung die wir manches Mal bereut haben, andererseits können wir auch stolz sein, was wir mit der Stute geschafft haben. Diese Stute war total unerzogen und konnte oder wollte gar nichts. Mit viel Hilfe, Geduld, Liebe und Strenge haben wir sie doch noch einigermaßen hinbekommen, so dass man einiges mit ihr machen konnte. An kleinen Hausturnieren und Reiterspielen haben wir mehrfach teilgenommen und auch den Reiter-Pass habe ich mit ihr erarbeitet.
Leider bekam sie im Sommer 2000 Hufrehe, die wir aber recht schnell mit viel Hilfe in den Griff bekamen. Danach durfte sie nicht mehr den ganzen Sommer auf der Weide stehen, musste nachts in den Stall und durfte nicht mehr junges, frisches Gras fressen. Sie durfte nur noch tagsüber auf Magerwiesen stehen.
Im Juni 2003 bekam sie den nächsten, sehr starken Hufrehe-Schub. Nachdem uns unsere Tierärztin keine Hoffnung mehr machen konnte, dass Halva je wieder reitbar wäre, sie nie wieder frisches Gras bekommen dürfte (und das bei einem Pony, das meint es wäre nur ein Weiden-Pony und müsste alles Grüne vertilgen) und ich fast alleine mit der Pflege (alle 2 Stunden die Beine kühlen und zu dem Zeitpunkt war auch noch voll berufstätig) dagestanden hätte, haben wir uns sehr schweren Herzens entschlossen, sie gehen zu lassen. Das war in unseren Augen kein lebenswertes Leben mehr für Halva aber ich war bis zum letzten Herzschlag bei ihr. Der Himmel hat an dem Tag genau wie ich, so sehr geweint.
Vergessen werde ich Halva nie und seitdem ist auch das Reiten für mich vorbei, obwohl man mir mehr wie einmal ein Pflege-Pony zur Reitbeteiligung angeboten hat.


So stelle ich mir meine Halva vor, wie sie im Himmel auf mich wartet.


19.01.2014

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