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Genesungs-Bericht nach Kastrations- und Augen-OP


Nun ist Khira eine Kastratin. Am Freitag, dem 30. 12.05, habe ich Khira unter Vollnarkose kastrieren und ihr fehlendes Auge sauber machen und zunähen lassen. Es wurde jetzt nun doch Zeit, da sie alle 14 Tage rollig wurde, während dieser Zeit kaum etwas fraß und dadurch immer dünner wurde. Eigentlich war ich mir noch nicht sicher, ob ich sie nicht doch einmal decken lassen wollte, da ich nun endlich auch einen passenden Kater an der Hand hatte. Nur das wäre dann erst im Frühjahr geschehen, da ich den Nachwuchs zur Zeit noch nicht gebrauchen konnte, da ich meinen Urlaub schon geplant hatte und meiner Schwiegertochter nicht zumuten wollte, dass sie dann eine ganze Rasselbande zu versorgen hätte. 
Nachfolgend werde ich hier die Fortschritte und Sorgen aufschreiben. 

30.12.2005 mittags um 13:00 Uhr sollten wir mit Khira (die 12 Stunden vorher nichts gefressen haben durfte) beim Tierarzt sein. Da sie das Autofahren gewohnt ist, war sie auch nicht sonderlich aufgeregt. Sie bekam auch gleich die Narkose-Spritze und sie schlief sehr schnell ein, bei der OP war ich aber nicht dabei. Das Auge sollte gleich mitgemacht werden, um eine unnötige, zusätzliche Narkose zu vermeiden (sie hatte als Katzen-Welpe ihr Auge beim Spielen verletzt und es waren noch Reste vorhanden, die entfernt werden mussten, da diese Reste immer ein Entzündungsherd waren und sie dadurch immer etwas geschwächt wäre). Bis ich sie wieder in Empfang nehmen konnte, dauerte es ca. 75 Minuten. Die OP verlief komplikationslos, sie hatte einen Kragen um, war zwar noch weit weg aber so konnte sie in Ruhe zu Hause aufwachen. Der Tierarzt sagte auch, dass es höchste Zeit war, denn es hatten sich schon einige Zysten in der Gebärmutter gebildet. Wir haben sie im Korb mit warmen Handtüchern (abgedeckt) nach Hause gebracht, denn das sagten sie uns beim Tierarzt, dass sie nun Wärme benötigt. Zu Hause habe ich sie in meinem (warmen) Zimmer auf einen Styropur-Deckel, mit Handtüchern gepolstert, gelegt, so dass es rundherum warm war. Da ich weiß, dass auch Katzen nach einer Narkose sich vergessen und etwas Wasser verlieren könnten, habe ich sie, wenn sie unruhig wurde, zu ihrem Klo getragen. Einmal hat sie bis zum Abend etwas Wasser im Klo abgelassen. Trinken wollte sie nichts. Die Nacht war ruhig, sie hat wohl die ganze Zeit geschlafen.

31.12.2005 morgens habe ich ihr Klo kontrolliert und habe gesehen dass zwei Klumpen Wasser drin waren, getrunken hatte sie noch immer nichts. Sie war sehr lichtempfindlich, hatte eine große Pupille, suchte die Wärme und die Dunkelheit und war immer noch unsicher auf den Beinen. Da es bis um 11:00 Uhr noch nicht besser war, sie auch immer noch nichts trinken wollte, habe ich beim Tierarzt angerufen und die Situation geschildert. Sie meinten zwar, dass eigentlich nichts sein könnte, aber zur Sicherheit sollten wir noch einmal hinkommen. Wir haben uns dann gleich auf den Weg gemacht, nur hat uns dann Blitzeis überrascht, so dass wir die Fahrt nicht bis 12:00 Uhr (so lange wollten sie auf uns warten) geschafft hätten. So haben wir uns entschieden, die Fahrt abzubrechen. Zu Hause habe ich dann gleich wieder angerufen, um zu sagen, dass wir es nicht dahin schaffen würden. Ich habe dann nochmals genau erklärt, was mir an Khira aufgefallen ist, und sie meinten dann, dass sie höchstwahrscheinlich unterzuckert ist, haben mir dann den Rat gegeben, ein Eigelb mit einem Esslöffel Traubenzucker zu vermischen und ihr das zu geben, alternativ etwas Dosenmilch mit Traubenzucker. Da ich alles im Hause hatte, habe ich sofort das Eigemisch gemacht und Khira das im Eierbecher angeboten. Sie hat davon zwei Zungen voll genommen, aber so richtig angetan hat es ihr nicht. Da ich ihr jede Stunde davon geben sollte, habe ich es dann in einer Spritze (ohne Nadel) mit Zwang verabreicht. Zusätzlich habe ich noch Dosenmilch mit Traubenzucker fertig gemacht, aber auch das wollte sie nicht so richtig. Also habe ich beide Mischungen ihr abwechselnd verabreicht. Insgesamt habe ich Khira ca. 15 ml in 4 Portionen davon eingeflößt, zusätzlich ihr auch immer wieder frisches Wasser angeboten. Dann endlich nach dem vierten Mal hat sie etwas Wasser freiwillig getrunken. Die Pupille war zwar immer noch sehr groß, sie suchte immer noch Wärme, Dunkelheit und Ruhe, aber sie wurde sicherer auf den Beinen und sie fing auch wieder an zu trinken. Abends dann hat sie das erste bisschen gefressen und auch ordentlich getrunken. Nachts habe ich sie nochmals etwas gefüttert und getrunken hat sie dann auch nochmals.

01.01.2006 jetzt kann man sagen, dass es aufwärts geht, sie begrüßte mich am Morgen schon wieder fast wie immer, sie war auch alleine zum Wasser lassen auf ihrem Klo (habe ihr die Haube vom Klo abgemacht, dass sie besser mit dem Kragen dorthin kommen kann) gewesen, hat etwas getrunken und auch etwas von ihrem Futter gefressen. Nun liegt sie im Moment auf ihrem Platz auf dem Sofa und schläft wieder. Auch die Anibiotika-Tablette (ab jetzt 2x täglich) konnte ich ihr besser verabreichen, als wie ich befürchtet habe.

02.01.06 fressen will sie noch nicht richtig, hat sie vielleicht etwas Probleme mit dem Trockenfutter? Habe ihr die Hälfte von einer kleinen Dose Katzenfutter angeboten, da hat sie sich drüber hergemacht. Sonst noch keine weitere Änderung. Sie schläft noch viel, der Kragen ist wahnsinnig schwer und zieht den Kopf auf den Boden, Pupille ist immer noch sehr groß.

03.01.06 habe ihr heute für 15 Minuten den Kragen abgemacht, so dass sie sich wenigsten etwas putzen kann, das hat sie auch ausgiebig erledigt. Wieder eine halbe Dose Nassfutter und ein paar Krümel Trockenfutter gefressen, nimmt im Moment noch Wasser aus beiden Wasserschüsseln (einmal klares Wasser und einmal Wasser mit Traubenzucker darin). Pupille immer noch sehr groß und verändert sich auch nicht bei Lichteinfall. Ist das normal? Im Internet habe ich darüber nichts finden können.

04.01.06 heute hat sie das erste Mal ein Würstchen geschietert. Wieder etwas Nassfutter, ein paar Trockenfutter-Krümel und drei Stangen von den Katzen-Sticks gefressen. Sie fühlt sich etwas wohler und hat sich auch wieder putzen können (ohne Kragen). Die Pupille ist ohne Änderung.

05.01.06 war heute noch mal mit Khira beim Tierarzt, zur Kontrolle, denn es ließ mir keine Ruhe, dass sich die Pupille immer noch nicht verändert. Alles ist normal, denn durch die Augenrestentfernung ist der Sehnerv mit strapaziert worden und das braucht seine Zeit, bis sich das wieder normalisiert. Habe nochmals Antibiotika für weiter 5 Tage bekommen und noch zusätzlich Augentropfen, damit es sich schneller normalisieren kann. Na, das kann ja was werden. Der Kragen soll auch noch bis Montag drumbleiben, dann kann er ab. Da wird sie sich dann aber freuen.

06.01.06 nun bewegt sie sich wieder total normal, frisst auch wieder gut, so dass sie wohl bald wieder ihr altes Gewicht haben wird, sie hatte doch einiges abgenommen. Den Kragen habe ich ihr heute 2x für je eine halbe Stunde abgenommen, was sie wieder sehr genossen hat. Wir haben heute auch schon wieder spielerisch miteinander gekämpft, was ihr wieder gefiel. Die Tropfen ihr zu geben ist nicht einfach, einiges geht daneben, aber etwas landet doch schließlich im Auge. Die Antibiotika-Tablette nimmt sie mittlerweile ganz gut, da habe ich den Dreh raus. Sie springt auch schon wieder auf die Arbeitsplatte in der Küche und auch wieder auf die Schränke (was sie eigentlich nicht darf, aber irgendwie ist sie da ganz anderer Meinung) und schläft auch wieder auf ihrem Platz auf dem Rollcontainer an meinem Schreibtisch. Wenn sie sich (ohne Kragen) putzt, macht sie es ganz normal wie immer, ohne jetzt das operierte Auge oder den Bauch besonders zu bearbeiten. Deswegen glaube ich, dass sie keine Probleme hat oder das die Stellen besonders jucken.

07.01.06 ohne Kragen benimmt sie sich wie vor der OP, sie flitzt durch die Wohnung, springt überall rauf und hält ordentlich Sauberkeit an sich. Die Pupille ist immer noch ohne Veränderung. Am Morgen hatte ich ihr den Kragen wieder für eine Stunde (nur unter Beobachtung) abgemacht. Sie sucht auch nicht mehr die Wärme oder die Dunkelheit. Allerdings habe ich mit den Augentropfen Probleme, die kann ich ihr nicht vernünftig verabreichen. Zusätzlich habe ich heute angefangen ihr Traumeel-Tabletten zu geben, damit die Wunden schneller abschwellen und heilen.

08.01.06 den Kragen ist hat sie heute den ganzen Tag nicht umgehabt, dabei habe ich sie unter (fast) ständiger Kontrolle gehabt, aber sie hat sich gut benommen, hat weder den Bauch besonders geleckt noch das Auge gescheuert. Zur Nacht hin hat sie aber wieder den Kragen drumbekommen.

09.01.06 da ich heute den ganzen Tag aus dem Haus war, hat Khira aus Sicherheitsgründen den Kragen umgehabt. Seit abends ist die Kragenzeit nun vorbei. Die Antibiotika-Tabletten sind auch alle, nun bekommt sie noch bis zum kommenden Wochenende die Traumeel-Tabletten und dann ist damit auch Schluss. Ihr geht es wieder gut und sie fühlt sich wohl.

10.01.06 keine weiteren Veränderungen. Khira kommt ohne Kragen gut zurecht und benimmt sich anständig.

11.01.06 die Fäden sind noch genau wie vorher da, werde morgen beim Tierarzt nochmals nachfragen, ob sie gezogen werden müssen oder ob sie von alleine (wie man uns beim Abholen sagte) rausgehen. Selbst wenn sie vielleicht dann 2 Wochen länger drin sein sollten, stört es sie nicht und ich kann mir die Zeit und den Weg sparen und brauche Khira nicht unnötig dem Stress aussetzen.

21.01.06 inzwischen ist alles sehr gut verheilt, die Fäden der Augen-OP lösen sich so langsam auf (ohne erneuten Arzt-Besuch) die Haare wachsen am Bauch und auf der Augen-Stelle, so dass über kurz oder lang davon wohl nichts mehr zu sehen ist. Die Pupille fängt auch langsam an, wieder auf Lichteinfall zu reagieren. Im Wesen hat sie sich verändert: sie ist anhänglicher geworden und macht auch fast gar keinen Blödsinn mehr, ich denke, Khira ist nun vom Wesen her erwachsen geworden.

Abschluss:
11.02.06 nun ist der letzte Faden am operierten Auge weg. Es ist alles super verheilt, keine Probleme mehr. Am Bauch ist nichts mehr zu sehen, das Fell ist genau wie vorher da. Am operierten Auge deutet auch nichts mehr auf den Eingriff hin, das Fell ist auch dort total über alles drüber gewachsen und das andere Auge normalisiert sich weiter, so dass die Pupille bei Sonnenschein auch enger zusammen gezogen ist. Alles in allem: leider war es nötig und nicht mehr zu verschieben, Khira ist ruhiger geworden, und trotzdem hat sie ihre "drolligen fünf Minuten" wo sie wie ein Derwisch durch die Wohnung fegt. Ich habe die Operation bei unserem Tierarzt nicht bereut. Es war eine Super-Betreuung.


01.01.2006

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