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Emma ist eingezogen


Da ich keinerlei Erfahrung habe, auf was ich beim Kauf einer Vogelspinne achten muss (ich wollte ja auch gerne eine weibliche Nachzucht der Grammostola rosea), habe ich an einen bekannten Terrarien-Kollegen gedacht und ihn kurzerhand gefragt ob er mir etwas raten kann. Er meinte daraufhin, dass er zwei von dieser Art hätte und ich mir eine aussuchen könnte, allerdings wüsste er nicht ob es sich bei denen um Weibchen handelt.
Nachdem jetzt auch endlich die Werte in meinem Terrarium stimmen, habe ich ihn angerufen und einen Termin mit ihm vereinbart.
Gestern war es dann endlich soweit, bepackt mit meiner Thermotasche und einem Gefäß für Heimchen (das erste Futter für die Spinne) bin ich dann mit meinem Mann zu ihm gefahren. In seinem Keller hat es mir doch etwas die Sprache verschlagen. Von den Aquarianern bin ich das ja schon gewohnt, dass es aber bei den Terrarien-Leuten auch so zu gehen kann, da war ich doch etwas überrascht. Große und kleine Terrarien mit Schlangen und Schildkröten, Käfige mit Hamstern, Eimer mit Heimchen, ähnlichen Hüpfern und Grünfutter und natürlich die Spinnen-Terrarien. Am meisten interessierten mich aber die Grammostolas. Die beiden für mich vorgesehenen Spinnen gefielen mir schon aber nachdem ich hörte, dass sie nicht so ruhig wären (wie die Spinne vom Aquarianertreffen, in die ich mich so verliebt hatte) und dass es eventuell auch Männchen wären (die Männchen haben nur eine Lebenserwartung von ca. 6 Jahren während die Weibchen ca. 20 Jahre alt werden können) habe ich mich doch gegen sie entschieden. Der Kollege bot mir dann noch ein älteres Weibchen dieser Art an und noch eine andere dunklere Spinne. Nun erkundigte ich mich genauer nach diesen beiden Mädchen und nachdem ich hörte, dass die beiden Spinnen ähnlich in ihrem Verhalten und der Pflege sind, habe ich mich (auch auf den Wunsch meines Mannes) für die dunklere entschieden, diese sollte eine Grammostola aureostriata sein. Da ich mich in letzter Zeit sehr mit der Gattung Grammostola auseinander gesetzt habe, war es letztendlich egal ob es eine G. rosea oder G. aureostriata wird. Diese Arten brauchen keine Meldebestätigung oder ähnlichem bei den Behörden.

Nachdem Emma (wie ich sie nenne) in ihr neues Zuhause gezogen ist, habe ich erst einmal meine Kamera geholt und ein paar Fotos gemacht. Da ich ja auch bei FB vertreten bin und schon vor einiger Zeit mich bei einer passenden Gruppe angemeldet habe, zeigte ich natürlich dort die Fotos. Und da fing es an...
Anhand der Fotos wurde die Vogelspinne mit Sicherheit der Brachypelma- oder der Lasiodora-Gruppe zugeordnet (ich bekam schon die Befürchtung, dass Emma demnächst noch ein größeres Terrarium braucht, da es dort einige Spinnen gibt, die doch noch etwas größer werden). Daraufhin habe ich gleich bei dem Vereins-Kollegen angerufen um ihm dieses zu sagen und wenn es eine Brachypelma-Art ist, dann brauchte ich dafür unbedingt noch eine Bescheinigung (*** siehe unten). Er hat sich sofort entschuldigt und mir gesagt, dass er mir leider einen falschen Namen gesagt hat, es handelt sich tatsächlich um eine Brachypelma vagans - Schwarzrote Vogelspinne und die Bescheinigung schickt er mir zu.
Nachdem nun feststand welche Art ich genau habe, fing das Lesen erst einmal wieder an. Alles in allem ist diese Art mindestens genau so gut wie meine Wunschart, eventuell noch pflegeleichter. Inzwischen habe ich auch schon die Abgabebestätigung bekommen und da habe ich gesehen, dass es sich um eine deutsche Nachzucht aus dem Jahre 2009 handelt.

Alles in allem bin ich nun doch sehr zufrieden mit meiner Emma und letztendlich ist es egal, welcher Art sie angehört, Hauptsache ist für mich, dass sie friedlich ist und ich keine Pflegefehler begehe aber (ich traue mir zu) durch genaues Beobachten werde ich schon merken, was sie mag.

Ergänzung: Nach nun fast drei Monaten kann ich sagen; Emma ist absolut friedlich und faul. Meistens sitzt sie in der kleinsten Höhle und sie buddelt überhaupt nicht. Auch beim Futter ist sie absolut anspruchslos, mit meinem Zoo-Fachverkäufer habe ich ein Abkommen getroffen. Einmal in der Woche, wenn er frisches Lebend-Futter bekommt, hole ich mir zwei größere Heimchen oder Grillen aus der Vorwoche ab, alles andere verschmäht Emma. Wenn ich mal in dem Terrarium hantiere, rührt sie sich nicht aus ihrer Höhle heraus. Meine Enkelin würde sie so gerne mal auf die Hand nehmen aber das lasse ich doch nicht zu, denn ich bin der Meinung, dass das nur unnützer Stress für die Spinne ist.


*** Schutzstatus:
Alle Brachypelma-Arten wurden in den Anhang II des Washingtoner-Übereinkommens aufgenommen.
Es wird für den In- und Export außerhalb der EU-Staaten, eine CITES-Bescheinigung benötigt.
Besitzer dieser Tiere benötigen einen Herkunftsnachweis.
Durch die Aufnahme in das Washingtoner Artenschutzabkommen sind Exporte
aus ihrem Herkunftsland Mexiko reguliert.
Quelle: Wikipedia


05.01.2014

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