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-Liköre und Weine


In alten Zeiten haben sich Hexen, Magier, Alchemisten, Medizinmänner und später auch Mönche mit ihrem Wissen der Heilkunde und ihren wirksamen Tinkturen und Kräutertrünken den Menschen unentbehrlich gemacht. Sie wussten, wie man mit Auszügen aus Früchten, Beeren, Kräutern und Samen Linderung und sogar Heilung bringen konnte. Leider geriet auch dieses, wie so vieles andere auch, in Vergessenheit. Seit einiger Zeit kann man aber beobachten, dass die Menschen wieder sehr an diesem Wissen interessiert sind und sich dieses wieder nutzbar machen.
Viele Liköre, die man nach eigenem Geschmack süßen und würzen kann, haben heilende Eigenschaften. Auch die mit Blüten, Gewürzen und Kräutern versetzten Weine können der Gesundheit dienlich sein sofern man dann davon nur geringe Mengen trinkt.


Doch was ist Likör?
Vom Gesetz her (Verordnung Nr. 110/2008 des europäischen Parlaments und Rates) ist Likör eine Spirituose, die 100 g Mindestzuckergehalt je Liter aufweist (bei Kirschlikör nur 70 g).
Der Mindestalkoholgehalt sollte bei 15% Vol. liegen.


Da ich eine Schnapsdrossel (laut Aussage von meinem Göttergatten) bin, genieße ich gerne mal ein Gläschen Likör aber bitte keinen, den man überall kaufen kann, die sind mir mittlerweile zu langweilig.

Das experimentieren und probieren mit den unterschiedlichsten Zutaten, Früchten, Kräutern, Blüten, Nüssen und mittlerweile auch Beeren ist für mich zum Hobby geworden. Für alle Liköre, die ich ausprobiert und geschmacklich für gut befunden habe, kann man die Rezepte im Anschluss finden.

Im Groben kann man sagen, dass in meiner Rezeptsammlung der Liköre auch wirkungsvolle Heiltrünke zu finden sind. Jedoch gilt auch hier wie bei der Rubrik "aus dem Klostergarten": 

Die folgenden Seiten stellen eine Basisinformation dar.
Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann ich nicht übernehmen.
Die Inhalte sind kein Ersatz für medizinische Beratung und Behandlung durch einen Arzt.


Zitronen- und Orangen-Likör

Mein Tipp: Die Liköre behalten ihre schöne Farbe, wenn man sie dunkel lagert.


Wichtig ist das Sterilisieren von Flaschen oder Gläsern: Die Gefäße und hitzebeständige Deckel im vorgeheizten Backofen bei 150°C ca. 10 Minuten stehen lassen. Nicht hitzebeständige  Deckel und Verschlüsse (z.B.: mit Gummiring) nur mit kochendem Wasser übergießen.
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Das wichtigste an der Likörherstellung sind gute Früchte, hochprozentiger Alkohol (mindestens 35%er, am neutralsten sind hierfür guter Wodka oder weißer Rum), sauberes, gefiltertes Wasser (z.B. mit Brita oder ähnlichem) und natürlich die Zuckerlösung. Die Zuckerlösung kann man auf Vorrat herstellen.
Das Mischungsverhältnis von 2/3 Alkohol und 1/4 bis 1/3 Zuckerlösung hat sich, nach meinem Geschmack, sehr gut bewährt.
Zum Ansetzen benutze ich gut schließende kleinere und größere Gurkengläser und sie sollten immer fast voll sein, also wenn ich eine geringere Menge an Frucht-Ansatz habe, nehme ich auch kleinere Gläser.

1 Liter Zuckerlösung:
1 kg Zucker
0,5 g Zitronensäure
450 ml gefiltertes Wasser (Brita oder ähnliches)

Das Wasser mit dem Zucker und der Zitronensäure in einem Topf gut vermischen und unter ständigem rühren aufkochen. Alles 15 bis 20 Minuten kochen lassen, dabei aber darauf achten, dass die Lösung nicht anbrennt! Diese Lösung sollte 1 Liter ergeben, falls es etwas weniger ist, mit gefiltertem Wasser auf 1 Liter ergänzen. Etwas abkühlen lassen aber noch warm in eine vorbereitete, saubere Flasche füllen und sofort luftdicht verschließen.

Diese Zuckerlösung ist lange haltbar und man kann sie so immer auf Vorrat zur Likör-Herstellung parat haben.
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Der Fruchtgeschmack ist intensiver, wenn man die Früchte vor der Verarbeitung mit Zucker bestreut und ca. 2 Stunden ruhen lässt (z. B. bei 1000 g Früchten, je nach Süße, ca. 300 bis 500 g Zucker). Dann allerdings zum Schluss etwas weniger von der Zuckerlösung nehmen.


Für die Ansätze der Liköre und Weine eignen sich:
Natürlich die Zutaten wie Beeren, Früchte, Kräuter usw., sie sollten trocken, sauber und ohne Stellen sein.
Der Cognac, Weinbrand oder Brandy eignet sich sehr gut für Ansätze von allerlei Likören, speziell für Mirabellen oder Quitte.
Der Kornbrand (Korn) 38 bis 42 Vol. %, eignet sichbesonders für Beeren und Kräuter.
Die Obstbrände (Obstler) eignen sich bestens für Liköre, sollten aber nicht mit den gleichen Obstsorten, aus denen sie hergestellt wurden, zum Ansetzen verwendet werden.
Ebenso gut kann man auch einen weißen Rum nehmen, Rum bietet sich für Zwetschken und Pflaumen an.
Die Rot- und Weißweine sollten nicht zu trocken sein und ca. 9 bis 12 Vol. % enthalten.
Auch ein Tresterbrand (besser bekannt unter Grappa, 37,5 bis ca. 60 Vol. % oder Tsipouro, 35 bis ca. 60 Vol. %) eignet sich sehr gut zum Ansetzen.
Den hochprozentigen Weingeist, 96 Vol. %, bekommt man in der Apotheke, er sollte am Ende im Mischungsverhältnis 1:1 oder 1:1,5 mit gefiltertem oder destilliertem Wasser verdünnt werden (auf 500 ml Weingeist 500 ml oder 750 ml Wasser).
Whiskey eignet sich besonders für Äpfel und Birnen.
Ein guter Wodka  ist besonders für den Ansatz von allerlei Likören geeignet, er hat einen fast neutralen Geschmack. Idela ist er für Zitrusfrüchte.


Likör-Grundrezept

500 g Früchte
insgesamt ca. 250 g Zucker
750 ml Alkohol
ca. 200 ml Wasser

Zubereitung:
Die Früchte vorbereiten (waschen, abtrocknen, schälen, zerkleinern oder entkernen). Früchte die nicht roh gegessen werden können, wie z.B.: Eberesche, Fliederbeere, Schlehe oder Quitte, mit etwas Zucker in einem Topf vorher kurz aufkochen.
Die Früchte mit einem Teil des Zuckers und den Gewürzen wie z.B.: Vanille oder Zimt, in ein gut schließendes Glasgefäß geben und mit dem Alkohol übergießen. Das Glas schließen und an einem Platz bei normaler Zimmertemperatur ruhen lassen. Dabei nur die ersten paar Tage leicht schütteln, damit sich der Zucker lösen kann. Die Ruhezeit kann je nach Frucht oder Intensität unterschiedlich lang sein, weiche Früchte, Beeren und Kräuter ca. 3 bis 4 Wochen, Kernobst bis zu 6 Wochen und Steinobst bis zu 8 Wochen.
Nach der Ruhezeit den Angesetzten durch ein feines Sieb gießen und eventuell nochmals durch einen Kaffee- oder Teefilter geben (dadurch wird der Likör noch klarer, da die Schwebstoffe größtenteils entfernt werden).
Nun mit der Zuckerlösung abschmecken und den fertigen Likör in vorbereitete (sterilisierte) Flaschen geben, fest verschließen, beschriften und an einem dunklen und kühlen Ort lagern.


Ergänzung:
Teilweise (habe ich festgestellt) verliert sich der Fruchtgeschmack nach knapp einem Jahr etwas, also sollte man nur so viele Liköre herstellen, wie man in einem Jahr selber trinkt und/oder verschenkt.
Recht unbekannt ist auch, dass einige Liköre und Weine eine gewisse Heilkraft besitzen und somit dem Körper bei Unpässlichkeiten helfen können, dann aber bitte auch nur ein Gläschen (2 bis 4 cl) langsam trinken.
Zu beachten wäre bei den heilenden, alkoholhaltigen Elexieren, dass sie nicht von Kindern, vor dem Autofahren oder beim Bedienen von Maschinen getrunken werden sollten! Bei diesen Elexieren wird keine Zuckerlösung hinzugefügt.


 

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