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Chia


Die aus Mexiko, Bolivien und Chile stammenden Chia-Samen spielten schon bei den Mayas und Azteken vor über 5000 Jahren eine wichtige Rolle in der Ernährung und auch bei anderen amerikanischen Ureinwohnern waren die proteinreichen Samen nicht unbekannt. Nach Europa gelangte die Chia Pflanze, Salvia hispanica, im 15. Jahrhundert durch die Spanier. Trotz ihrer sehr guten Eigenschaften, gerieten die Samen aber weitgehend in Vergessenheit.

Chia-Samen werden oft als "Superfood" bezeichnet, da sie alle essenziellen Aminosäuren enthalten und in ihrer Zusammensetzung der Inhaltsstoffe im Vergleich mit anderen Nahrungsmitteln, diese bei weitem übertrifft. Die Samen sind sehr reich an Antioxidantien (9x mehr als Orangen), Ballaststoffen (4x mehr als Leinsamen), Mineralien, Proteinen und Vitaminen. Darüber hinaus punkten sie mit Omega-3-Fettsäuren, die Zellen schützen, Vitamin E für die Immunabwehr und Ballaststoffen, die sind für das gute Sättigungsgefühl bekannt.
Als guter Eiweiß-Lieferant enthalten sie 21 g pro 100 g!
Um für den Körper alle wichtigen Inhaltsstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen, reicht die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) erlaubten maximal 15 g täglich nicht aus, in den USA sind bis zu 48 g erlaubt.
Allerdings muß man sagen, dass die Chia-Samen nicht gerade günstig sind, für 1 Kilo Bio Chio-Samen muss man zwischen 10 und 30 Euro bezahlen (ich habe bei meinem Kräuterhaus das Kilo für 11 Euro gefunden). Eine gute Alternative zu den Chia-Samen wären die heimischen Leinsamen.

Inhaltsstoffe: Sie enthalten 10x mehr Omega-3 als Lachs, 5x mehr Calcium als Vollmilch, 4x mehr Eisen als Spinat, 15x mehr Magnesium als Brokkoli, außerdem enthalten sie noch Aminosäure, Biotin, Bor, Folsäure, Kalium, Kupfer, Mangan, Omega 6, Phosphor, Zink, sowie die Vitamine A, B1, B3, B6, B8 und E aber kein Cholesterin.

Auch für das Wohlbefinden sowie für die Gesundheit haben die Chia-Samen einiges zu bieten. Sie helfen beim Abnehmen, bei Diabetes, bei Schilddrüsenerkrankungen, senken den Cholesterinspiegel, sind gut für Herz und Kreislauf sowie gegen Gelenkschmerzen und Arthrose, unterstützen das Immunsystem sowie die Verdauung und wirken sich positiv auf die Zellregenerierung und die Wundheilung aus. Die wie auch in der Leinsaat enthaltenen Lignane (Antioxidantien) schützen unsere Zellen vor freien Radikalen, also unter anderen auch Krebs vorbeugend.

Achtung: Chia Samen senken den Blutdruck und wirken wie ein natürlicher Blutverdünner, darum können in Kombination mit zusätzlichen Blutverdünnungsmitteln gesundheitliche Gefahren entstehen. Daher ist es für Menschen (die blutverdünnende Medikamente einnehmen) wichtig, mit dem Arzt vorher abzuklären, ob die Einnahme gefahrlos möglich ist! Personen, die von Natur aus schon einen niedrigen Blutdruck haben, sollten vor dem Verzehr von Chia Samen mit einem Arzt abklären, ob schädigende Folgen zu erwarten sind. Wer unter hohem Blutdruck leidet, kann Chia Samen unterstützend zu einer medikamentösen Therapie einnehmen. Jedoch sollte auch hier zuerst ein Arzt zu Rate gezogen werden, da sich sonst gegenseitige Wechselwirkungen nicht ausschließen lassen können.

Verwendung: Optimal ist eine Verwendung mit ganzen Samen und gemahlenen Samen, im Verhätnis 1:1. Bei der Verwendung der ganzen Samen hat der Körper die ganzen Ballaststoffe zur Verfügung, sowie ihre Vorteile und das Sättigungsgefühl. Da der Verdauungsapparat aber nicht die ganzen Samen aufschlüsseln kann, sollte man einen Teil der verwendeten Chia-Samen grob mahlen, so kann der Körper von den ganzen Inhaltsstoffen profitieren. Die Samen aber bitte nicht in einer Getreidenmühle mahlen, da die Samen sehr ölhaltig sind und somit das Mahlwerk verkleben könnten. Besser ist es, die Samen mit einem Mixer oder ähnlichem zu zerkleinern.
Roh, z. B.: als Topping für Salate und Müsli oder als Chia-Gel, gehaltvolle Zutat für Müsli oder Joghurt. Das Chia-Gel sollte ca. 90 Minuten quellen können.

Die meisten Rezepte, die man im Internet findet, basieren auf der Grundlage von gequollenen Chia-Samen, die mit anderen rohen Lebensmitteln kombiniert werden.

Einige nennenswerte Inhaltsstoffe im Vergleich:

pro 100 g Chia-Samen Leinsamen, geschrotet
Brennwert, kcal 486 425
Fettgehalt (g) 31 36,5
gesättigte Fettsäuren (g) 3,3 3,16
mehrfach ungesättigte Fettsäuren (g) 24 21,16
einfach ungesättigte Fettsäuren (g) 2,3 5,74
Transfettsäuren (g) 0,1  
Kohlenhydrate (g) 42 7,7
Ballaststoffe (g) 34 37,4
Protein (g) 17 22,3
Calcium (mg) 631 206
Eisen (mg) 7,7 6,8
Kalium (mg) 407 731
Kupfer (mg)   1,2
Magnesium (mg) 335 323
Mangan (mg)   2,3
Natrium (mg) 16  
Phosphor (mg) 860 533
Zink (mg) 4,6 4,2
Niacin (mg) 8,83  
Riboflavin (mg) 0,17  
Thiamin (mg) 9,62  
Vitamin A (IU)   0,01
Vitamin B1 (mg)   0,46
Vitamin B2 (mg)   0,15
Vitamin B3 (mg)   0,819
Vitamin B6 (mg)   0,43
Vitamin C (mg) 1,6  
Vitamin D   0,003
Vitamin E (mg) 0,5 1,527

Die in der Tabelle gemachten Angaben stammen aus verschiedenen (für mich vertrauenerweckenden) Internet-Angaben, die ich aber nicht kontrollieren kann, daher sage ich: ohne Gewähr.


12.08.2016

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