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Eberesche / Vogelbeeren


Viele (wie auch ich bis vor einiger Zeit) halten die Eberesche, Sorbus aucuparia, auch Vogelbeere genannt, für giftig. Das könnte man bedingt so stehen lassen, denn der Verzehr von größeren Mengen der rohen Beeren könnte zu Magenverstimmung oder Durchfall führen.  Allerdings ist in den Vogelbeeren die Parasorbinsäure enthalten, die die Mundschleimhaut so stark zusammenzieht, so dass einem sehr schnell der Appetit auf frische Beeren vergeht. Doch sind sie vorbehandelt nicht mehr ungenießbar und sehr gesund.

Inhaltsstoffe: Die reifen Beeren der Eberesche enthalten sehr viel Vitamin C (pro 100 g Beeren fast 100 mg!), deshalb wird sie auch von vielen "Nordische Zitrone" genannt. Außer der oben genannten Parasorbinsäure, die auch zur Konservierung von Lebensmitteln dient, enthält sie noch Vitamin A, B2, B5, B6, und E, sowie Folsäure, Niacin, Calcium, Chlor, Eisen, Flour, Jod, Kalium, Magnesium, Mangan, Natrium, Phosphor, Schwefel und Zink, weiterhin mehrfach ungesättigte, einfach gesättigte und gesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, Proteine und Kohlenhydrate. 100 g frische Vogelbeeren enthalten 104 kcal bzw. 435 kJ.
Die Parasorbinsäure wird beim Kochen zu Sorbinsäure umgewandelt, daher können gekochte Beeren auch in größeren Mengen gegessen werden. Die "Mährische Eberesche" beinhaltet weniger Bitterstoffe, auch kann man die Beeren für einige Wochen einfrieren (wie auch bei den Schlehen), so verringern sich ebenfalls die Bitterstoffe. Man kann sie auch gut trocknen, früher hat man die getrockneten Beeren gegen Scorbut eingesetzt. Auch die getrockneten Beeren helfen noch das Immunsystem in Schwung zu bringen und sollen auch bei Rheuma und Gicht helfen. Allerdings versuche ich die Beeren ohne die Kerne zu essen, da sie Blausäure enthalten. 

Pflege: Meiner Meinung nach wird die Eberesche für den Hausgarten mit 3 bis 15 Metern Höhe zu groß, daher verzichte ich auf die genaueren Angaben, nur soviel: die Vogelbeere ist in Bezug auf den Boden nicht sehr wählerisch, genehm ist fast alles von Felsen, Kalkböden bis hin zum Torf- oder Lehmboden. Nur viel Licht und Feuchtigkeit hätte sie gerne.

Besonderes: Auch ein Beeren-Mus aus den Vogelbeeren mit Apfel, Zimt und Kardamom in etwas Wasser weich gekocht, durch ein Sieb gestrichen, mit etwas Honig abgeschmeckt schmeckt hervorragend auf frischem Weißbrot, zu gebackenem Käse und zu Wildgerichten. In Bayern wird aus den Vogelbeeren ein bekannter und beliebter Magenbitter hergestellt.


Die Edeleberesche, Sorbus aucuparia var. edulis, ist eine Selektion und frei von Bitterstoffen, sie besitzt einen höheren Zuckergehalt als die oben genannte Wildform.


29.03.2014

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