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Ein mir unbekannter Fisch


Letzte Woche habe ich meine Sammeltour im Mittelmeer gemacht um mir schöne Steine mit Bewuchs für meine Aquarien mit zu nehmen. Wie ich so im Wasser stand und gerade einen Stein hochnahm, sah ich, dass auf der Unterseite ein Fischchen klebte. Bevor ich reagieren konnte, ließ er aber schon los, fiel zurück ins Wasser und war weg. Kurz danach sah ich wieder ein Fisch an einem hoch genommenen Stein kleben aber dieses Mal hatte ich Glück, da ich in der einen Hand auch einen Kescher hatte, hielt ich den Stein über den Kescher und der kleine Fisch fiel dann hinein. So konnte ich ihn mir genauer ansehen. Die Form war sehr merkwürdig, er erinnerte mich an einen kleinen Stör mit seinem schnabelähnlichen Maul, die Größe betrug knapp 3 cm. Die Oberseite von dem Fisch war braun. So kam er in eine kleine Transportdose mit etwas Seegras. Abends bekam er noch frisches Wasser, denn wir haben immer einige Flaschen mit Meerwasser dabei. Die Nacht hatte er auch gut überstanden. Dann kam der Tag der Abreise und ich musste mich entscheiden, nehme ich ihn mit oder setze ich ihn wieder ins Meer. Ich habe mich für die Mitnahme entschieden und der Fisch und die Garnelen (die ich ebenfalls gefangen habe aber getrennt in Behältern waren) bekamen bis zum Ende der Reise zweimal am Tag frisches Wasser. Zu Hause angekommen habe ich dann ganz schnell das Nano-Aquarium mit dem mitgebrachtem Bodengrund, einigen Steinen, Algen und den ebenfalls gesammelten Erdbeerrosen eingerichtet. Das restliche Mittelmeerwasser, einen Teil aus meinem Mini-Riff und noch etwas frisch angesetztes Salzwasser füllten dann das Nano-Aquarium. Nun kamen die Garnelen, Schnecken, ein paar kleine Einsiedlerkrebse und der kleine Fisch in das Aquarium. Die Tiere habe ich schon vorher (während ich das Nano eingerichtet habe) langsam an das neue Wasser gewöhnt.

Der Fisch ist gleich wieder unter einen Stein geflüchtet, die anderen Tiere haben erst ihre neue Umgebung erkundet. Nächsten Tag habe ich den kleinen Fisch noch gesehen und seit dem war er weg. So nahm ich an, dass er den Transport und das neue Becken nicht verkraftet hat und gestorben ist.

Bei Renovierungsarbeiten, die ich an dem Nano machen musste (die Steine von den abgestorbenen Algen befreien und einen Wasserwechsel machen) und siehe da, der Kleine saß plötzlich putzmunter auf dem Bodengrund. Die Gelegenheit habe ich dann auch wahrgenommen und versucht, den Kleinen zu fotografieren. Leider war er etwas fotoscheu, denn er wuselte doch ganz schön umher (er war bestimmt auf der Suche nach einem Stein-Versteck) aber ich habe ihn doch noch mit der Kamera erwischt.

Nachdem ich mir die herunter geladenen Bilder angesehen habe, war ich total überrascht, denn der Fisch ist auf der Oberseite nicht nur braun und am Bauch hat er so etwas wie einen Saugnapf. Da war mir auf jeden Fall klar, er braucht viel Strömung zum Überleben und die großen Augen haben mir verraten, dass er wohl ein nachtaktiver Fisch ist. Was er frisst entzieht sich meiner Kenntnis, für die anderen Tiere gibt es ein Plankton-Ersatz und etwas Flockenfutter.

Wenn ich den Fisch durchbekomme und ich eventuell auch noch in Erfahrung bringen kann, um wen es sich da handelt, entscheide ich ob ich ihn behalte oder beim nächsten Urlaub wieder in seiner Heimat aussetze. Bis dahin werde ich versuchen den kleinen Unbekannten zu pflegen.

Aber seht selber, ist er nicht ein putziger kleiner Fisch?

    

11. Oktober 2008
Nachtrag: nun ist der Kleine nicht mehr unbekannt. Er ist ein:

Lepadogaster lepadogaster - Blaufleck-Schildfisch


10.10.2008

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